Sendling:Friede auf dem Harras

Der Bezirksausschuss beschließt Regeln für den Christkindlmarkt

Eine lebende Krippe, Dauerstreitthema im vergangenen Jahr, wird es beim diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Harras nicht geben. Darüber hinaus hat der Bezirksausschuss (BA) dem Veranstalter des "Sendlinger Christkindlmarkts" Hinweise mitgegeben, die zeigen, dass die Stadtteilpolitiker den Vorjahresmarkt für zu wenig weihnachtlich und festlich hielten. Man wolle keine Bauzäune in Budennähe, keine Planen entlang der Straße - auch nicht, um Lager oder Müllbereiche abzudecken.

"Ich will nicht, dass der Harras aussieht wie eine Wagenburg", sagte SPD-Fraktionssprecher Ernst Dill. Und er will keine parkenden Autos der Standbetreiber auf dem Harras sehen. Elisabeth Robles-Salgado (Grüne) verlangte typische Weihnachtsmarktbuden und eine Aktion mit Flüchtlingen. Sie forderte zudem, Angestellte der Stadt und BA-Mitglieder von der Tombola auszuschließen, sie hätten 2014 augenscheinlich viele Preise gewonnen.

Veranstalter Thomas Niederreiter, der im Vorjahr den Christkindlmarkt wesentlich stimmungsvoller präsentierte als den ersten 2013, versprach, künftig mehr Sendlinger zum Zuge kommen zu lassen. Von Jahr zu Jahr werde die Liste der Bewerber länger, damit die Auswahl größer. Doch es gebe auch Händler von außerhalb, die sich bewährt hätten. Dem BA war aufgefallen, dass die größte Bude in Köln gemeldet ist - und sie ist nicht die einzige aus Nordrhein-Westfalen. Angekündigt hat sich aus Sendling unter anderem das "Beirut Beirut" aus der Valleystraße, auch das Karussell wird von einem Sendlinger betrieben. Allerdings droht auch da bereits Ärger: Im Vorjahr soll sich mindestens ein Anwohner beschwert haben, weil das Karussell zu laut gewesen sein soll.

© SZ vom 04.11.2015 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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