Sendling:Familientreff statt Saufbuden

Stadt sucht neuen Veranstalter für Weihnachtsmarkt

Noch bis Ende dieser Woche ist es möglich, sich als Marktveranstalter für den Sendlinger Christkindlmarkt zu bewerben. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) teilt mit, dass bereits einige konkurrierende Anträge eingegangen seien. Der Sendlinger Bezirksausschuss will sich endgültig von dem Marktbetreiber trennen, der seit 2013 den Weihnachtsmarkt auf dem Harras durchgeführt hat.

Eigentlich hatte man sich sehr auf den neuen Christkindlmarkt gefreut, im Jahr 2013, doch es gab von Anfang an Kritik. Vor allem Sendlinger Lokalpolitiker störten sich daran, bezeichneten ihn als "Müllhalde" mit "Fress- und Saufbuden", als laut und primitiv. Der Marktbetreiber hat zwar über die Jahre mal hier, mal dort etwas geändert - doch offenbar nicht genug. Wohl kaum ein anderes Thema kam so häufig und oft auch sehr spontan in den Sitzungen des Bezirksausschusses zur Sprache. Gefordert wurde ein Weihnachtsmarkt mit stärkerem dörflichen Charakter, nachhaltiger und heimeliger als der bestehende, ein Treffpunkt für Familien.

Im Kreisverwaltungsreferat hieß es, die Zuverlässigkeit der Antragsteller werde nun überprüft und nach der Qualität der Angebote und des ressourcenschonenden Umgangs mit Natur und Umwelt nach einem Punktesystem bewertet. Antragsteller, die vor allem auf Bio, Öko, Fairtrade und Waren aus Behindertenwerkstätten und Integrationsprojekten setzen, haben danach die größten Chancen. Den Zuschlag erhalte der Antrag mit der höchsten Punktzahl.

© SZ vom 27.03.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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