Sendling:Einhellig für die Unterkunft

Bezirksausschuss akzeptiert Erweiterung auf 150 Plätze

Von Birgit Lotze, Sendling

Der Sendlinger Bezirksausschuss (BA) hat fraktionsübergreifend die Pläne für die Flüchtlingsunterkunft hinter dem Sozialbürgerhaus an der Meindlstraße befürwortet. Auch der kurzfristigen Umplanung des Sozialreferates - statt 120 Jugendlichen sollen Familien auf insgesamt 150 Plätzen dort unterkommen - wurde nicht widersprochen.

In der Februar-Sitzung des Bezirksausschusses ließ SPD-Fraktionssprecher Ernst Dill von sämtlichen anwesenden Mitgliedern diese Haltung ausdrücklich bestätigen. Denn ein Leserbrief von Margot Fürst (CSU), die im Sendlinger BA die Senioren vertritt, hatte Irritationen ausgelöst. Margot Fürst hatte darin die Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass eine "gesamte Seniorengeneration" auf die lang ersehnte Einrichtung eines Seniorenzentrums, das an dieser Stelle geplant ist, verzichten müsse. Ernst Dill hielt ihr daraufhin vor, sie schüre eine "Senioren-gegen-Flüchtlinge-Stimmung", von der keine Rede sein könne. Die Sendlinger wollten nicht in diesen Ruf kommen und hätten das auch nicht verdient.

Margot Fürst wehrte sich energisch gegen den Vorwurf, Stimmung zu schüren, bezeichnete ihn als ungerechtfertigt und ungerecht ihrer Person gegenüber. Sie befürchte - auch weil die Ankunft der Flüchtlinge sich bereits zum dritten Mal verzögere -, dass die Stadt das Areal nicht so bald wieder räume. Der Bezirksausschuss geht allerdings fest davon aus, dass die Unterkunft, die im Mai eröffnet werden soll, bis August 2018 wieder aufgelöst wird, damit wie geplant ein Seniorenheim gebaut werden kann. Die Stadt hat dies auch bereits schriftlich bestätigt. "Das ist die aktuelle Sachlage, wir gehen davon aus, dass das eingehalten wird", sagt der BA-Vorsitzende Markus Lutz (SPD).

© SZ vom 10.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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