Sendling:Der Qualm legt sich

Die Anwohnerbeschwerden übers Grillen an der Isar gehen zurück

Nach dem besonders verqualmten Sommer 2015 haben sich in den warmen und heißen Monaten in diesem Jahr offenbar nicht so viele Bürger über Lärm- und Rauchbelästigung durch Grillen und Lagerfeuer am Isarufer beschwert. Im Baureferat heißt es, dass Klagen über Fehlverhalten von Feiernden und Grillern stark zurückgegangen seien - vermutlich auch wegen der vermehrten Kontrollen und verstärkter Aufklärung; die Stadt hatte in diesem Sommer erstmals täglich einen Sicherheitsdienst am Isar-Hochbett eingesetzt. Das geht aus einer Antwort des Baureferates an den Sendlinger Bezirksausschuss (BA) hervor. Dort hatte man wissen wollen, welche Verbesserungen seit dem runden Tisch im Dezember 2015 umgesetzt worden sind.

Immissionsmessungen am Flaucher, wie es der Sendlinger BA gefordert hatte, um die Belastung für die Anwohner zu belegen, wies das Baureferat erneut zurück. Solche Messungen hätten keinen Nutzen, sondern verursachten lediglich Kosten. Denn: Es gebe dafür keine anwendbaren gesetzlichen Regelungen, kein Bewertungssystem, auch das Bundes-Immissionsschutzgesetz eröffne keinen Anwendungsbereich. Und für ein stadtweites Verbot von Einweggrills, auch dafür plädiert der BA, fehle der Landeshauptstadt die gesetzliche Ermächtigung. Im Sommer bereits hatte die Stadt einen Antrag des Bezirksauschusses für ein generelles Grillverbot auf der gesamten Flaucherinsel abgelehnt. Auch der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching hatte bereits mehrfach ein Grillverbot für die Kiesbank vor dem Tierpark angeregt. Bei der Stadt lehnt man solche großflächigen Grillverbotszonen ab, schließlich gebe es bereits schon eigens zum Grillen ausgewiesene Flächen

© SZ vom 08.11.2016 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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