Sendling:Das Brutzeln geht weiter

Stadt lehnt Grillverbotszonen auf den Isar-Kiesbänken ab

Auf den Kiesbänken entlang der Isar darf weiterhin gegrillt werden. Das Planungsreferat folgte nicht einem Antrag aus Sendling, dort Grillverbotszonen auszuweisen. Es gebe bereits wirkungsvolle Schritte, um das Grillen in Schranken zu halten, teilte das Referat dem Bezirksausschuss (BA) mit. Seit 2016 wirbt die Stadt mit einem Projekt für eine saubere Isar. Plakate, Spots und Aktionen informieren über das richtige Verhalten. Auch wurden eigens Maßnahmen am runden Tisch erarbeitet, Mülltonnen aufgestellt, die Sicherheitskräfte sensibilisiert.

Darüber hinaus soll nichts unternommen werden. Auch wenn ein generelles Grillverbot aus Sicht des Landschaftsschutzes "fachlich sinnvoll" wäre: Durchsetzen lasse es sich nicht, schreibt das Referat in seiner Begründung. Das sei "in Anbetracht des enormen Erholungsdrucks und der stark eingeschränkten Alternativen nicht realistisch". Schließlich sei die Ausweisung von Grillzonen immer das Ergebnis der Abwägung von vielen Belangen.

Auch auf die Forderung aus Sendling, die Kiesbänke feuer- und eventfrei zu halten, reagiert die Stadt zurückhaltend. Es gebe dafür keinen Handlungsbedarf. Events würden nur in wenigen Ausnahmefällen genehmigt. Und Bodenfeuer seien im Landschaftsschutzgebiet generell verboten. Der BA zeigte sich mit der Antwort nicht zufrieden. Die "Maßnahmen für eine saubere Isar" seien begrüßenswert, allerdings nur ein Anfang. Erreicht habe man bislang wenig. An schönen Tagen komme es nach wie vor "zu einer ganzen Flut von Verstößen gegen die Landschaftsschutzverordnung" an der Isar, auf die die Ordnungskräfte kaum reagierten. Der Ausschuss beharrt deshalb auf der Umsetzung seines Antrags.

© SZ vom 23.08.2017 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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