Eigentlich hat Axel Schweiger gut zu tun: Der 59-Jährige ist Personalleiter der "Münchner Tafel" und kümmert sich obendrein selbst um zwei Ausgabestellen in Thalkirchen - ehrenamtlich. Und doch findet er Zeit für das Projekt "München integriert", das er vor einem Jahr zusammen mit etwa 30 anderen Freiwilligen gegründet hat. Sie alle geben Flüchtlingen Deutschunterricht und helfen ihnen so bei der Integration. Für dieses soziale Engagement verleiht ihm die SPD Sendling an diesem Mittwoch, 19 Uhr, in der Alten Scheune des Stemmerhofs, Plinganserstra- ße 6, den "Sendlinger Bürgerpreis 2016".
Eine ganze Reihe von Leuten hätten sich da gefunden, die ein oder zwei Mal in der Woche Flüchtlinge betreuen, sie unterrichten, mit ihnen Behördengänge erledigen, kurz: "Ihnen mit auf den Weg geben, was den Einstieg in die Gesellschaft erleichtert", berichtet Axel Schweiger. Kleine Gruppen von drei bis fünf Flüchtlingen würden zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten betreut. Ausgebildete Deutschlehrer sind unter den Ehrenamtlichen, eine Journalistin, zwei Betreiberinnen von Personalagenturen und "viele Leute, die mit Sprache zu tun haben". Sie lehren manche Flüchtlinge das Lesen und Schreiben, unterstützen aber auch andere bei der Vorbereitung auf die Uni. "Unser Motto ist, wenigen Schülern zu helfen, aber denen intensiv", sagt Schweiger.
SPD-Ortsverein und Bezirksausschuss-Fraktion haben sich einstimmig für Schweiger als Preisträger entschieden. "Axel Schweiger und sein Team zeigen, dass man in Sendling und darüber hinaus für Flüchtlinge einiges in Bewegung bringen kann", heißt es zur Begründung. Die allerersten Unterrichtsstunden von "München integriert" fanden übrigens im SPD-Bürgerbüro München-Süd statt.