Schwanthalerhöhe:Umfassende Verdienste

Nach Josef Thurner soll ein Platz benannt werden

Bis heute prägt seine Handschrift die Schwanthalerhöhe: sei es die groß angelegte Sanierung des baulich einst mitunter arg geschundenen Westends oder die Entwicklung des Neubaugebiets am alten Messegelände. Gleichzeitig steht sein Name früh für den Kampf gegen Luxussanierungen, damit sich im Viertel nach wie vor unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu Hause fühlen können: Josef Thurner. Er trieb über Jahrzehnte die Entwicklung und Gestaltung der Schwanthalerhöhe maßgeblich voran, wie nun auch das Kommunalreferat festgestellt hat. Deshalb soll nach dem 2013 verstorbenen Sozialdemokraten und überzeugten Gewerkschafter, der dem örtlichen Bezirksausschuss 21 Jahre vorstand und 40 Jahre angehörte, jetzt ein Platz benannt werden. Der Kommunalausschuss des Stadtrates beschließt darüber in seiner Sitzung am 11. Oktober.

Mitten im Westend liegt das kleine Karree an der südwestlichen Ecke der Kreuzung Gollierstraße, Trappentreustraße und Gollierplatz; bisher war die Fläche nicht näher benannt, sie soll künftig dem 1927 geborenen Josef Thurner gewidmet sein. "Seine umfassenden Verdienste rechtfertigen das", argumentierten die SPD-Stadträte, die selbst im Bezirk leben, Ulrike Boesser und Gerhard Mayer. Die beiden hatten vor einem Jahr den Vorstoß gemacht, den gelernten Fernmeldehandwerker, der im Westend groß geworden ist und dort sein ganzes Leben verbracht hat, auf diese Weise posthum zu ehren. Für sein Engagement war Thurner unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille "München leuchtet" ausgezeichnet worden. Der Ältestenrat hat der Platzbenennung bereits zugestimmt, sämtliche Mitglieder des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe sowieso.

© SZ vom 26.09.2018 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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