Schwanthalerhöhe:Portal zur Innenstadt

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Markante Erscheinung: Das geplante Bürogebäude neben der Donnersbergerbrücke fand die Zustimmung der Stadtgestaltungskommission. (Foto: Simulation: Auer Weber)

Gegenüber dem Hochhaus Central Tower München entsteht an der Trappentreustraße ein markanter Bürobau

Von Alfred Dürr, Schwanthalerhöhe

Kein Zweifel, die Adresse Trappentreustraße 1 - 3 markiert eine besonderer Stelle im Stadtbild. In der Umgebung gibt es viel befahrene und laute Verkehrsachsen wie die mächtige Donnersbergerbrücke mit ihren Auf- und Abfahrtsrampen, die Bahngleise oder die Landsberger Straße, auf der auch Trambahnen unterwegs sind. Unmittelbar an der Donnersbergerbrücke entsteht jetzt ein Büro- und Geschäftsgebäude mit einem zehngeschossigen "Hochpunkt" hin zur Landsberger Straße. Dafür muss der bisherige Gewerbekomplex aus den Achtzigerjahren weichen. Beginn des Abbruchs ist voraussichtlich im Sommer. Ende 2019 wird der Neubau fertig sein.

In Verbindung mit dem 23-stöckigen Hochhaus Central Tower München (Architekt Heinz Musil), das dem neuen Komplex gegenüber liegt, kann an der Landsberger Straße ein markanter architektonischer Akzent gesetzt werden. "Es handelt sich um eine Art Portal an der Einfahrt zur Innenstadt", sagt Architekt Stephan Suxdorf vom Münchner Büro Auer Weber.

Modern, aber nicht auftrumpfend soll der Neubau wirken, erläutert der Architekt. Die Fassade wird keine glatte Haut aus Stahl und Glas sein. Um die großzügig dimensionierten Kastenfenster sind erhabene silberne Rahmen angebracht. Diese sollen "spannungsvoll zum dunklen Hintergrund kontrastieren." Warum baut man an dieser Stelle nicht gleich ein richtiges Hochhaus, etwa in den Dimensionen des Central Towers mit seiner charakteristischen Rundform? Man habe zwar bei den Vorplanungen mit unterschiedlichen Höhen experimentiert, sagt Suxdorf, wollte aber dann "nicht in eine Konkurrenzsituation" zum hohen Nachbarbau treten. Der höchste Punkt des Neubaus an der Trappentreustraße liegt bei etwa 38 Metern. Der Central Tower erreicht 85 Meter. Auf dem Dach ist allerdings noch eine 30 Meter hohe Antenne angebracht.

Für das Erdgeschoss des neuen Projekts, das in Anlehnung an seine Adresse "T 1" heißen wird, sind Geschäfte vorgesehen. Welche dort einziehen, steht noch nicht abschließend fest. Geplant ist jedenfalls auch ein Supermarkt. Die Liegenschaft gehört der R + V Versicherung. Diese hat das Unternehmen Phoenix Real Estate Development mit Abriss, Neubau und Entwicklung des Projekts beauftragt. Phoenix gilt als einer der führenden Spezialisten für Gewerbeimmobilien. Das aktuelle Projekt verfüge aufgrund seiner Lage über eine "herausragende Sichtbarkeit und Verkehrsanbindung", sagt Rüdiger Schulz von Phoenix.

In der Stadtgestaltungskommission traf das Projekt auf breite Zustimmung. Eine bisher unruhige städtebauliche Situation präsentiere sich in Zukunft viel angenehmer, sagte der Architekt Andreas Meck. Bauen und architektonische Veränderungen an der Donnersbergerbrücke sind ohnehin ein interessantes Thema. So ist zwischen dem Central Tower und den Bahngleisen, direkt an der Auffahrt zur Brücke, ein Komplex mit zwei Hotels der Hilton Gruppe geplant. Außerdem soll der dominante Bau des Hauptzollamts mit seiner 45 Meter hohen Glaskuppel, das 1912 den Betrieb aufgenommen hat, von Grund auf renoviert und innen teilweise neu gestaltet werden. Damit entsteht auch auf der Westseite der Donnersbergerbrücke attraktive Architektur.

© SZ vom 06.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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