Schwabing:Zwischennutzung blockiert

Vernachlässigte Grünfläche wird vorerst kein Gemeinschaftsgarten

Von Ellen Draxel, Schwabing

Die Bitte ist nicht neu. Vor sechs Jahren hatte ein Schwabinger schon einmal die Idee, auf einer als Hundewiese und Müllabladeplatz genutzten Grünfläche an der Ecke Prinz-Eugen-/Düsseldorfer Straße Hochbeete oder eine Public-Gardening-Zone anzulegen. Damals musste er seinen charmanten Wunsch allerdings begraben, da das Areal neu überplant werden sollte. Vorgesehen war, dass die Stadt das Gelände selbst nutzt, oder dass der Bereich gemeinsam mit angrenzenden Privatgrundstücken neu entwickelt wird. Umgesetzt wurde dann allerdings nichts davon.

Jetzt nehmen Anlieger einen zweiten Anlauf. Einige von ihnen haben sich bereits sowohl beim Verein Green City als auch bei der Grünen-Fraktion im Westschwabinger Bezirksausschuss gemeldet, weil sie gerne einen Nachbarschaftsgarten auf dem Grünstreifen betreiben möchten. Mit Erfolg: Die Lokalpolitiker befürworten solch eine Nutzung, und Green-City hat schon seine fachliche Unterstützung zugesichert, sollte das Projekt realisiert werden können.

Doch an der grundlegenden Situation hat sich bis heute nichts geändert: "Die Flächen", sagt Maren Kowitz, Sprecherin des Kommunalreferats, "sind für künftige Gemeinbedarfe reserviert". Zur Entwicklung des Areals werde aktuell das Baurecht in verschiedenen Konstellationen geprüft. Erst mit Abschluss dieser Prüfung könne über eventuelle Zwischennutzungen entschieden werden.

© SZ vom 18.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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