Schwabing:Mangelware Parkplätze

Selbst im Lizenzgebiet müssen Anwohner lange Runden drehen

Parkplätze auf öffentlichem Grund sind in Schwabing seit jeher Mangelware. Das sogenannte Parkraummanagement, also das Wapperl, soll Anwohnern daher die Suche nach einem freien Stellplatz erleichtern. Doch angesichts der zunehmenden Umwandlung von Parkraum in Fahrradabstellplätze, der Schaffung von Ladestellen für Elektrofahrzeuge und einer corona-bedingten Vergrößerung der Außenbereiche von Gaststätten wird das Parkplatzangebot immer knapper.

Eine Schwabingerin, die in der Fallmerayerstraße wohnt, hat sich deshalb an den Westschwabinger Bezirksausschuss gewandt. Im Umkreis von 500 Metern um ihre Wohnung, sagt sie, gebe es zwölf Lokale, von denen einige dank der Mitnutzung von Parkraum ihren Freibereich erweitern konnten. "Wenn ich nun abends mit dem Auto nach Hause komme, ist es nur noch schwer möglich, einen Parkplatz innerhalb des Lizenzgebietes zu finden." Oftmals suche sie eine halbe Stunde nach einer Lücke, "verpeste dabei Runde um Runde die Straßen mit CO2", und "notgedrungen" müsse ihr Fahrzeug mangels Alternativen dann doch im Halteverbot abstellen - mit der Gefahr, einen Strafzettel zu bekommen. Eine Lösung sieht sie - und mit ihr sehen das die Lokalpolitiker - nur in einer temporären Umwandlung des derzeitigen Mischparkens in ein reines Anwohnerparken. Die Stadt wird deshalb jetzt gebeten, Straßenzüge dahingehend zu prüfen. Außerdem soll eruiert werden, inwieweit Lehrerparkplätze an Schulen in den Ferien für Anwohner offen sein können.

© SZ vom 14.08.2020 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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