Die Leopoldstraße wird irgendwann in den nächsten Jahren eine völlig neue Gestalt verpasst bekommen. Das Planungsreferat arbeitet schon seit einiger Zeit an einer Neuordnung des Straßenraums für diese berühmte Chaussee. Zum einen erstellt die Behörde eine Konzept für einen Radschnellweg, der, auf Kosten von Hunderten Parkplätzen, auch durch die Ludwigstraße führen soll; zum anderen muss dies mit den Planungen für die Tram-Nord-Tangente zwischen Franz-Joseph-Straße und Münchner Freiheit verzahnt werden. Fest steht bisher, dass die Pappelallee als stadtbildprägend zu gelten hat und nicht angetastet wird; die Bäume seien "unverzichtbar", hatte das Planungsreferat zuletzt klargestellt.
Eben wegen dieser Feststellung wünscht sich der Bezirksausschuss jetzt allerdings Klarheit über den Stand der Dinge - und fordert das Planungsreferat in einem Antrag auf Initiative der Grünen auf, die "Pläne für den Fahrradweg Leopoldstraße" dem Gremium darzustellen. "Mit der gelungenen Fertigstellung des Straßen- und Platzbauwerks rund um das Siegestor mit einem beidseitigen Fahrradweg von 1,60 Metern Breite scheint es so, als sei eine gewisse Ratlosigkeit eingekehrt, wie das Werk fortzusetzen sei, zumal die Bedingung des absoluten Baumschutzes für die Pappelallee festgezurrt ist", konstatiert Ekkehard Pascoe (Grüne) in seinem Antrag.
Demgemäß soll die Behörde aufzeigen, wie der Straßenquerschnitt bei einer beidseitigen Radlspur-Breite von 1,60 Metern ohne Beeinträchtigung der Pappeln geplant ist, ob schmälere Auto-Fahrspuren vorgesehen sind, ob wirklich beide Standspuren wegfallen müssen und wie sich die Verwaltung die Anschlüsse am Siegestor, der Nahtstelle von Leopold- und Ludwigstraße, vorstellt.