Sanierungsarbeiten:Wilhelm geht, Max kommt

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In die Container am Englischen Garten zieht das Maxgymnasium. (Foto: Robert Haas)

Container am Englischen Garten werden Ausweichquartier für das nächste Gymnasium

Anfangs galt das Ausweichquartier des Wilhelmsgymnasiums am Englischen Garten als "Blechbüchse". Die Eltern rückten an besonders heißen Tagen mit einem Thermometer an, weil sie befürchteten, ihre Kinder könnten Schaden nehmen in der Hitze, die in solchen Containern zu erwarten sei. Doch weit gefehlt: "Draußen waren es 34 Grad, drinnen 23", sagt Schulleiter Michael Hotz. So schlimm, wie viele befürchteten, war es dann doch nicht in den Pavillions, die das Gymnasium drei Jahre lang während der Sanierung seines Schulgebäudes bezogen hat. "Wir hatten alles, was wir brauchen. Und alles hat funktioniert", sagt Hotz.

Das wird seinen Kollegen Hans Orgeldinger, Leiter des Maxgymnasiums, freuen. Denn wenn das Wilhelmsgymnasium in den Sommerferien zurück an die Thierschstraße zieht, übernimmt die Schwabinger Schule die Pavillons. Denn nun ist das Gebäude, das sich Max- und Oskar-von-Miller-Gymnasium teilen, dran mit einer Generalinstandsetzung. Bis 2022 wird hier renoviert, erneuert und ausgebaut. Schüler, die jetzt in die fünfte Klasse kommen, werden ihr Schulgebäude daher erst in der Mittelstufe kennenlernen. Dafür kommen sie in den Genuss des Container-Abenteuers - und sie werden einen neuen kleinen Fußballplatz haben. Den hat Hotz beantragt, fertig wird er aber erst, wenn die Max-Schüler kommen.

Bis dahin gibt es noch einiges zu tun für die städtischen Bauplaner. Denn das Maxgymnasium hat knappe 100 Schüler mehr als das Wilhelmsgymnasium und bekommt daher zwei zusätzliche Klassenzimmer - in Containerbauweise versteht sich. Auch der Umzug will gut vorbereitet sein. Denn effektiv bleiben nur vier Wochen in den Sommerferien, um eine Schule aus- und die andere hineinzuziehen. Die Schüler des Wilhelmsgymnasiums haben zwar keinen Soccerplatz an der Thierschstraße, dafür durften viele von ihnen gleich zwei Mal ein Schuljahr in einer komplett neuen Schule anfangen. Wer kann das schon von sich behaupten?

© SZ vom 09.05.2018 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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