Sammlung:Akropolis in der Maxvorstadt

Die Stufen laden zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein: Sonnenhungrige am Königsplatz. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Antike Griechenlands am Königsplatz und dem Bavariaring.

Von Ayca Balci

Wen es nach Griechenland zieht, schlägt am besten den Weg zum Königsplatz ein - in das kulturelle Herz der Stadt, das einem antiken Forum gleicht. Zu verdanken hat das München bekanntlich einem glühenden Verehrer des antiken Griechenlands: Ludwig dem I. Wer ein geschultes Auge hat, erkennt, dass der bayerische König seine Hofarchitekten eine Anlage schaffen ließ, die alle drei griechischen Baustile miteinander vereint: Die Propyläen mit dorischen Säulen entstanden - ursprünglich als Stadttor gedacht - nach dem Vorbild der Akropolis in Athen. Die Glyptothek, die momentan noch aussieht wie ein Verhüllungsprojekt von Christo und Jeanne-Claude, folgt dem ionischen Stil, und die Antikensammlung wird von korinthischen Säulen gestützt. Dieses Zusammenspiel betrachtet man auf der Wiese oder den Stufen der Antikensammlung - zumindest noch so lange, bis der beliebte Sonnenplatz vor der Glyptothek im Herbst wieder zugänglich ist. Diesen Sommer kann man das ludovizianische Isar-Athen aus neuen Perspektiven ansehen - zum Beispiel von oben: das Riesenrad unmittelbar vor den Propyläen bringt Fahrgäste auf Augenhöhe mit griechischen Freiheitskämpfern im Relief des klassizistischen Bauwerks, auf der Theresienwiese lässt sich die Ruhmeshalle mit ihrer Bavaria nach dem Vorbild der Stadtgöttin Athena ungestört von Oktoberfestzelten genießen - ideal für einen Herbstspaziergang.

Staatliche Antikensammlung , Königsplatz 1, Di., Do. bis So. 10-17 Uhr, Mi. 10-20 Uhr; Bavariaring, Theresienwiese

© SZ vom 30.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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