Sachbuch "Demokratie. Eine deutsche Affäre":Leidenschaft mit Eklats

(Foto: N/A)

Hedwig Richter: "Demokratie. Eine deutsche Affäre"

Von Antje Weber

Kann man die Geschichte der Demokratie als eine "deutsche Affäre" erzählen? Die Autorin Hedwig Richter, Professorin für Neuere Geschichte an der Münchner Bundeswehr-Universität, wagt es. Bereits der Untertitel ihres Buchs "Demokratie" macht die Stoßrichtung klar: Sie will eine "Staatsaffäre" beschreiben, die zunehmend auch eine der Bürger und Bürgerinnen wird; die Geschichte einer "gar nicht selbstverständlichen, überaus komplizierten Liebe, die sich langsam entwickelt". Dabei stellt sie vier Thesen auf: Demokratiegeschichte sei erstens oft eine Geschichte der Eliten, zweitens eine ihrer Einschränkung, drittens eine Geschichte des Körpers, "seiner Misshandlung, seiner Pflege, seines Darbens - und seiner Würde", sowie viertens eine internationale Geschichte. In der die Leidenschaft zuweilen "in der Öffentlichkeit zum Eklat gerät".

Hedwig Richter: Demokratie. Eine deutsche Affäre . C.H. Beck Verlag, 400 Seiten, 26,95 Euro

© SZ vom 19.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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