Rollstuhlfahrerin ins Gesicht geschlagen:Transgenderfeindlicher Angriff am Hauptbahnhof

Ein 27 Jahre alter Münchner hat am Samstag im Hauptbahnhof eine im Rollstuhl sitzende Frau aus Nürnberg beleidigt, bedroht und mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Der Lokführer, der der Frau beim Einsteigen in die S-Bahn helfen wollte, alarmierte die Bundespolizei, die den Mann vorläufig festnahm. Er ist mit Gewaltdelikten bereits mehrmals polizeilich in Erscheinung getreten. Nun wird wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung gegen ihn ermittelt; außerdem muss er sich wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten, weil er keine Mund-Nase-Bedeckung trug, die auf Bahnhöfen weiterhin vorgeschrieben ist. Auslöser seiner Aggressionen war allem Anschein nach, dass er sich am Aussehen der 38 Jahre alten Frau störte: Ihre Gesichtszüge erschienen ihm offensichtlich als zu männlich, weshalb er sie als Transfrau und Transgender beleidigte.

© SZ vom 17.08.2021 / moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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