Das graue Plastikrohr zwischen die Beine geklemmt, rennt Tatjana Lamparter auf ihren Gegenspieler zu. Die Frau mit dem blonden Pferdeschwanz unter dem weißen Stirnband ist schnell, zieht ihm von unten den Ball aus den Armen. Rechts von ihr sind drei Straßenschilder-große Ringe auf mannshohen Stangen befestigt. Sie sprintet über die Wiese und zielt auf den rechten, wirft - und trifft. Das, was Lamparter da macht, heißt Quidditch: Ein Spiel aus den "Harry Potter"-Büchern. Lamparter hat den Sport in München mitbegründet. Mittlerweile ist der Zulauf groß. Vielleicht sogar zu groß, könnte man meinen, wenn man Lamparter so zuhört.
Quidditch in München:Die Verrückten auf den Besen
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Tatjana Lamparter hat Quidditch aus der Harry-Potter-Welt nach München gebracht. Nun hadert sie mit dem zunehmenden Erfolg der Sportart. An diesem Wochenende ist Deutscher Pokal.
Von Caroline Drees
Quidditch in München:Jäger des verlorenen Schnatzes
Sie tragen Stangen zwischen den Beinen, werfen Quaffel und Klatscher und scheuen keine Zweikämpfe. Quidditch-Spieler haben sich längst von ihrer Harry-Potter-Romanvorlage emanzipiert - nun lösen sie sich auch von Autorin Joanne K. Rowling.
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