Prozessbeginn:Amoklauf: Mutmaßlicher Waffenhändler vor Gericht

Gut ein Jahr nach dem Amoklauf in München mit neun Todesopfern muss sich Philipp K., der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe, von diesem Montag an vor dem Landgericht München I verantworten. Wichtige Frage vor der 12. Strafkammer unter dem Vorsitzenden Frank Zimmer wird sein, ob eine offenbar rechtsnationale Gesinnung bei der Tat eine Rolle spielte. Wie Oberstaatsanwältin Anne Leiding erklärte, haben sich bei den Ermittlungen Hinweise ergeben, "dass Philipp K. ein rechtsextrem geprägtes Weltbild hat". In seinem Mobiltelefon seien Bilder von Hitler und Hakenkreuzen gespeichert gewesen. "Ob die rechtsnationale Gesinnung des Angeschuldigten bei der Tat und deren rechtlicher Bewertung eine Rolle gespielt hat, muss in der Hauptverhandlung geklärt werden", sagte die Oberstaatsanwältin. Eine weitere wichtige Frage wird sein, ob der mutmaßliche Waffenhändler aus Marburg wissen konnte, wofür der Täter David. S. die Pistole haben wollte.

© SZ vom 28.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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