Prozess:Haft wegen Betrugs mit Kindertagesstätten

Wegen Betrugs und Urkundenfälschung ist ein 43-Jähriger, der mit seiner Frau zwei Kindertagesstätten in Aubing betrieben hat, am Landgericht München I zu insgesamt vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Verfahren gegen seine mitangeklagte 41-jährige Frau wurde unterdessen ausgesetzt, weil noch ein Gutachten eingeholt werden muss. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ehepaar vorgeworfen, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen bei der Stadt München Subventionen in Höhe von rund zwei Millionen Euro erschlichen zu haben. Der Mann hatte nämlich nicht die nötige Qualifikation, um eine Kita zu leiten, er war zuvor als Kfz-Mechaniker tätig. Bei der Stadt legte das Paar ein falsches Zeugnis vor, das den Mann als Erzieher auswies. Zudem hatte das Paar laut Anklage in den 2009 beziehungsweise 2011 gegründeten Einrichtungen, die später insolvent gingen, den vorgeschriebenen Betreuungsschlüssel nicht eingehalten und mehr Betreuungsstunden abgerechnet, als erbracht wurden.

© SZ vom 03.11.2016 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: