Am Neujahrsmorgen um kurz nach sechs Uhr hat eine Frau wohl eine Vergewaltigung verhindert, indem sie sich heftig gegen den Angreifer wehrte. Die 39-jährige Münchnerin befand sich gerade auf dem Nachhauseweg, als unter der Donnersbergerbrücke plötzlich ein unbekannter Mann von hinten über sie herfiel, ihr den Mund zuhielt, sie würgte und begrapschte. Die 39-Jährige reagierte mutig und richtig, wehrte sich heftig, biss dem Angreifer in den Finger und fing laut an zu schreien.
Damit überrumpelte sie den Täter offenbar, der sie losließ und davonrannte. Jetzt fahndet die Polizei nach dem Mann. Er sei 1,85 Meter groß, habe wulstige Finger, trug eine bronzefarbene Winterjacke mit Fellkragen und helle Turnschuhe. Hinweise an die Polizei unter 089/ 2 9 1 00.
Seit der verheerenden Silvesternacht in Köln vor zwei Jahren blicken Polizei und Öffentlichkeit besonders aufmerksam auf die Gefahr von sexuellen Übergriffen zum Jahreswechsel. Die diesjährige Bilanz in München fällt dabei äußerst positiv aus: Den Angaben des Präsidiums zufolge ist es am gesamten Silvesterwochenende zu keinem einzigen Übergriff auf Frauen aus einer feiernden Gruppe heraus gekommen.
Insgesamt seien sechs Sexualdelikte angezeigt worden, allerdings ohne direkten Bezug zu den Feierlichkeiten. Darunter befänden sich auch vergleichsweise harmlose Fälle von Exhibitionismus, wie es sie beinahe an jedem Wochenende gebe.