Polizei München:Joggerin im Luitpoldpark überfallen

Lesezeit: 2 min

  • Die 24-jährige Studentin war am Sonntagabend mit einem Bekannten im Luitpoldpark beim Joggen.
  • Nachdem sich die beiden verabschiedet hatten, wurde die Frau von einem Unbekannten niedergerissen und geschlagen.
  • Ihr gelang es schließlich, laut um Hilfe zu schreien. Daraufhin ließ der Mann von ihr ab.

Von Martin Bernstein

Erneut ist in München eine Joggerin überfallen worden. Die Polizei fahndet nach dem Täter. Ob es einen Zusammenhang mit der Vergewaltigung einer Joggerin im Dezember bei Oberföhring gibt, ist offen. Die Spurensicherung der Polizei war am Tatort in Schwabing, Ergebnisse und eventuelle DNA-Spuren für einen Vergleich lagen am Montag aber noch nicht vor. Im Gegensatz zum Oberföhringer Fall konnte das Opfer in Schwabing um Hilfe rufen und den Angreifer so in die Flucht schlagen.

Am Sonntag gegen 22.25 Uhr war eine 24-jährige Studentin mit einem Bekannten im Luitpoldpark beim Joggen. An der Karl-Theodor-Straße verabschiedeten sich die beiden, um getrennt den Nachhauseweg anzutreten. Die 24-Jährige lief durch den Park am Bayernplatz, dem für sie kürzesten Weg in Richtung U-Bahnhof Hohenzollernplatz. Dort fiel ihr eine Person auf einer Parkbank auf. Kurze Zeit später wurde die junge Frau von hinten gepackt, ein Mann hielt ihr den Mund zu. Es kam der Polizei zufolge zu einem Gerangel mit dem Angreifer, die Frau stürzte zu Boden. Der Unbekannte schlug ihr mit den Fäusten ins Gesicht und gegen den Oberkörper.

Fahndung
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Der Unbekannte hatte eine 45-jährige Frau beim Joggen an der Isar überfallen und sexuell missbraucht. So etwas könnte jederzeit wieder passieren.

Von Martin Bernstein

Der 24-Jährigen gelang es schließlich, laut um Hilfe zu schreien. Der Täter ließ daraufhin von ihr ab und flüchtete. Passanten, die durch die Schreie auf das Geschehen aufmerksam gemacht worden waren, riefen die Polizei. Die Studentin wurde leicht verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Noch schlimmer dürften indes die seelischen Folgen für sie sein.

Den Angreifer beschrieb sie als eher klein und kurzhaarig. Der Mann trug eine dunkle Mütze und eine dunkle dicke Jacke. Um sachdienliche Hinweise bittet das Kommissariat 15 im Polizeipräsidium, Telefon 089/2910-0.

Die Ermittler prüfen, ob ein Zusammenhang mit einem Überfall am Sonntag vor Weihnachten auf der Isarinsel bei Oberföhring besteht. Auch damals packte ein dunkel gekleidete Täter eine 45 Jahre alte Joggerin von hinten und schleppte sie in ein Gebüsch.

Dabei ging er so brutal vor, dass das Opfer das Bewusstsein verlor. Dann missbrauchte er die Frau und ließ sie schutzlos in der Kälte liegen. DNA-Spuren, die der Täter dabei hinterließ, führten die Ermittler der Münchner Mordkommission zu einem weiteren Fall: Am 26. November 2015 war in Rosenheim auf dem Inndamm eine 29-jährige Frau brutal vergewaltigt worden. Ein bislang unbekannter, dunkel gekleideter Mann zerrte sie in ein nahes Waldstück und verging sich dort an ihr. Die beiden Taten wurden eindeutig vom selben Täter verübt, der seine Brutalität dabei noch steigerte.

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Bisher ist die Polizei bei ihrer Datenbanken-Suche aber noch nicht fündig geworden, das heißt, sie kann der DNA noch keinen Namen zuordnen. Zwei weitere, auf den ersten Blick scheinbar ähnliche Angriffe auf eine Joggerin und eine Spaziergängerin aus dem Raum Freiburg und in Kufstein aus der jüngeren Vergangenheit haben dagegen mit dem Oberföhringer Fall offenbar nichts zu tun.

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