Polizei:Million aus Geldtransporter bleibt verschwunden

Die Polizei vermutet, dass der Fahrer einen Komplizen hat. Der Mann sitzt in Ungarn in Haft.

Der Münchner Millionendieb Rijad K., der sich vergangene Woche mit einem Geldtransporter aus dem Staub gemacht hatte, ist von einem ungarischen Richter zunächst für 40 Tage eingesperrt worden. Der 29-jährige Serbe war bereits am Freitagabend festgenommen worden, als er die ungarisch-serbische Grenze zu Fuß überqueren wollte.

Nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums habe der mutmaßliche Dieb einer "vereinfachten Auslieferung" nicht zugestimmt. Deswegen müsse nun der deutsche Haftbefehl ins Ungarische übersetzt werden, um dadurch eine Auslieferung nach Deutschland zu erwirken. Von den rund 1,1 Millionen Euro, die in dem Transporter der Firma Prosegur gelagert waren, fehlt derweil jede Spur. Bei seiner Festnahme hatte der 29-Jährige das Geld jedenfalls nicht bei sich, berichtet die Pressestelle der Polizei.

Die Münchner Ermittler gehen davon aus, dass Rijad K. einen Komplizen hatte, der am Tattag mit einem Fluchtfahrzeug auf ihn wartete. Einen konkreten Hinweis auf den Komplizen gebe es bislang aber nicht, betont Polizeisprecher Sven Müller. K. war am Donnerstag vergangener Woche in der Blumenau mit dem Geldtransporter geflüchtet. An der Grenze zu Serbien flog er dann bei einer Personenkontrolle auf.

© SZ vom 30.08.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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