Planegg:Polizei sprengt Kaliumgemisch

Eine laute Explosion hat Anwohner im Münchner Westen am Donnerstagabend aufgeschreckt. Schuld daran waren Spezialkräfte des Landeskriminalamts (LKA), die gegen 21 Uhr in einer Kiesgrube in Planegg mit militärischem Sprengstoff 500 Gramm Kalium kontrolliert in die Luft gesprengt hatten. Das Kalium war bereits am Nachmittag im Pater-Rupert-Mayer-Gymnasium in Pullach gefunden worden. Dort meldete sich ein Chemielehrer bei der Polizei. Ihm waren die bereits mehrere Jahre alten Überreste des einst zu Unterrichtszwecken angeschafften Kaliums aufgefallen. Zwar war die potenziell explosive Chemikalie in einer Flüssigkeit gelagert worden, die eine Explosion verhindern sollte. Diese aber hatte sich über die Jahre hinweg verflüchtigt. Die Beamten konnten also nicht ausschließen, dass das Gemisch irgendwann doch hochgeht - und entschlossen sich aus Sicherheitsgründen zur kontrollierten Sprengung. Die Einsatzkräfte warteten ab, bis das Schulgebäude leer war, ehe Spezialisten die Restbestände für den Transport vorbereiteten und gegen 19.30 Uhr nach Planegg brachten. Für die Überführung wurden mehrere Straßen, darunter die Münchener Straße in Pullach und die Fürstenrieder Straße in Planegg, zeitweise gesperrt. Zudem richtete die Polizei vorübergehend eine Flugverbotszone ein. Doch es ging alles gut, niemand wurde verletzt und nichts beschädigt - außer das Kalium selbst.

© SZ vom 20.10.2018 / LFR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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