Ferne Zeiten, Länder und Völker lässt der deutsch-ungarische Komponist Paul Abraham in seiner Operette "Viktoria und ihr Husar" besingen. Verzweigte Beziehungsgeflechte zwischen Husaren, Japanern und Amerikanern entfalten sich im bunten Ungarn, kalten Sibirien oder fernen Osten am Ende des Ersten Weltkriegs. Um aus der sibirischen Kriegsgefangenschaft freigelassen zu werden, fantasiert der Husar Koltay wie in "1000 und einer Nacht" von der Zukunft mit seiner geliebten Viktoria, die ihn jedoch längst tot glaubt und den amerikanischen Botschafter Cunlight geheiratet hat. So exotisch die Geschichte um diese verworrene Dreiecksbeziehung anmuten mag, so elegant gelingt ihr doch der Brückenschlag in die heutige Zeit, wo es das Verbindende und nicht das Trennende zu betonen gilt, findet Regisseur Josef Köpplinger. Er inszeniert die Operette in der rekonstruierten musikalischen Fassung nach der Uraufführung von 1930, live als Stream übertragen von der Bühne des Gärtnerplatztheaters.
Viktoria und ihr Husar , Sa., 23. Jan., 19 Uhr, im Livestream unter www.gaertnerplatztheater.de