Der Regen verzog sich im rechten Moment: Die Sonne kam durch, als rund 9000 Trachtler aus mehreren Ländern teils in historischen Gewändern ihren Umzug starteten.
Manch Trachtler wird kreativ bei der Anreise zum Umzug: Dieser Teilnehmer wartet mit einem traditionellen Wagen vor Beginn an einer U-Bahn-Haltestelle.
Auf den noch regennassen Straßen zogen Trommler und Musikkapellen (hier aus Waakirchen), Schützen und Spielmannszüge in historischen Gewändern quer durch München zum Festgelände.
Dazwischen fuhren Prachtgespanne der Brauereien mit ihren festlich geschmückte Pferde.
Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands, aus Österreich, Südtirol, Ungarn, Norwegen, der Schweiz, Bulgarien, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina waren zu dem Trachtenumzug angereist.
Tausende säumten die Straßen, um das festlich-bunte Spektakel zu sehen: Brauer, Schmiede und Kaminkehrer in ihren Zunfttrachten, Jäger, die symbolisch ein erlegtes Reh oder eine Wildsau mittrugen, Frauen mit Goldhauben als Symbol für Wohlstand - und immer wieder aufwendige Trachten.
In einer Ehrenkutsche fuhren unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Frau Karin.
Der Umzug geht bis auf das Jahr 1835 zurück. Damals zogen Trachtler und Schützen zur Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern durch die Stadt.
Die Hochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern hatte 1810 das Oktoberfest begründet. 1950 wurde der Trachtenumzug wiederbelebt.
Seither ist der Umzug zu einer Attraktion geworden - die, wie dieses Bild zeigt, nicht nur altere, sondern auch ganz junge Teilnehmer anlockt, die sich im Leiterwagen durch die Straßen ziehen lassen.
Die Trachtler und Schützen zogen vom Max-II-Denkmal bis zum Max-Joseph-Platz, zum Odeonsplatz und über den Karlsplatz...
... zur Festwiese. Dort warteten schon Hunderte Besucher mit ihren Smartphones. Viele andere waren zu diesem Zeitpunkt dagegen schon im Zelt.
Verdiente Einkehr zum Schluss: Nach dem Marsch kehrten die Teilnehmer des Umzugs im Bierzelt ein.