Spartipps fürs Oktoberfest
1. Bierpreise vergleichen
Fast zehn Euro für die Maß Bier, 200 Euro fürs Doppelzimmer und bis zu 2000 Euro für einen Tisch im Bierzelt. Ein Besuch auf dem Oktoberfest kann ganz schön teuer werden. Muss er aber nicht. Die besten Tipps für Noagerlzuzler und Sparfüchse. Fast nirgendwo ist das Bier so teuer wie auf der Wiesn, dennoch fließen Jahr für Jahr mehrere Millionen Liter. Diesmal rückt der Zehner näher. Um vier Prozent wird die Maß auf dem Oktoberfest 2012 teurer. Nirgends liegt der Bierpreis noch unter neun Euro. Das Feilschen mit den Bedienungen sollte man lieber vermeiden, wenn man nicht aus dem Zelt fliegen will. Ein Preisvergleich lohnt sich allerdings. Denn: Die Maß ist zwar überall teuer, aber nicht überall gleich teuer. Vor allem in den kleineren Zelten kann man sparen. Der Preisunterschied beträgt allerdings nur noch 40 Cent - Sparfüchse müssen also einiges bestellen, damit sich das lohnt. Das günstigste Bier gibt es diesmal in der Haxnbraterei.
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2. Früh aufstehen
Wer nicht nur beim Trinken, sondern auch beim Essen auf dem Oktoberfest sparen will, muss früh aufstehen. Zwischen zehn und 15 Uhr locken zahlreiche Bierzelte mit Vergünstigungen, zumindest unter der Woche. Bei Rabatten zwischen zehn und 30 Prozent schmeckt die Haxn noch besser. Aber die Mittagswiesn ist nicht nur billiger - es gibt auch mehr Bier. "Je später der Abend, desto schlechter wird eingeschenkt, weil die Leute dann keine Rebellionskraft mehr haben", erklärt Jan Bittlinger vom "Verein gegen betrügerisches Einschenken", der jedes Jahr den Ausschank auf dem Oktoberfest kontrolliert. Zudem trifft man auf der Mittagswiesn neben Touristen auch noch Münchner Originale.
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4. Brotzeit selbst mitbringen
Noch billiger wird's, wenn man sich das Essen einfach selbst mitnimmt. Denn: Was im bayerischen Biergarten erlaubt ist, darf man auch auf der Wiesn - das Mitbringen einer eigenen Brotzeit ist in den Biergärten der Festhallen offiziell erlaubt. Diese ungeschriebene Tradition wurde 2008 sogar in den Verträgen der Wiesn-Wirte offiziell festgeschrieben. Für Getränke gilt das allerdings nicht - wer von der Bedienung mit selbst mitgebrachtem Bier erwischt wird, für den kann es mitunter ziemlich ungemütlich werden.
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4. Am Eingang tricksen
Wer im Netz eine Tischreservierung ersteigern will, muss bis zu 2000 Euro hinblättern. Sparfüchse kennen deshalb andere Tricks, um doch noch ins überfüllte Zelt zu kommen - zumal Hausverbot droht, wenn man mit ersteigerten Gutscheinen aus dem Internet erwischt wird. Billiger und besser: Dem Ordner an der Tür erzählen, dass alle Freunde, Jacke, Tasche und Handy noch im Zelt seien und man nur kurz Luftschnappen respektive Rauchen gegangen sei. Wenn das nichts hilft: Eine Bedienung aus dem Biergarten kennenlernen und ihr ein ordentliches Trinkgeld versprechen, falls sie einen hineinbringt. Und dann schnell in der Menge verschwinden, sobald die Bedienung den Sparfuchs ins Zelt geleitet hat.
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5. Auf traditionelle Fahrgeschäfte umsteigen
Bei vielen Fahrgeschäften auf dem Oktoberfest zahlt man horrende Eintrittspreise - und bevor der Spaß richtig angefangen hat, ist er schon wieder vorbei. Anders ist das bei einigen Traditionsgeschäften: Der Kampf Mensch gegen Mensch gegen Drehscheibe im legendären Teufelsrad beispielsweise kostet nur wenige Euro. Und wer einmal bezahlt hat, kann sitzen bleiben, so lange er will. Für die wagemutigsten Mitfahrer gibt es außerdem noch einen bairisch-bösen Spruch dazu. Und den ganz umsonst. Auch im Irrgarten ist die Aufenthaltsdauer in der Regel nicht beschränkt. So mancher betrunkene Besucher freut sich allerdings, wenn er die Zerrspiegel-Welt wieder verlassen kann.
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6. Kinder mitbringen
Dienstags ist auf der Wiesn traditionell Familientag, dann locken Karussells, Süßigkeitenstände und Reiterkoppel mit speziellen Rabatten für Familien. Das heißt: Zwischen 12 und 18 Uhr können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene zu vergünstigten Preisen fahren. Viele Imbissbuden und Bierzelte schließen sich an, so dass Essen und Getränke ebenfalls zu Sonderpreisen erhältlich sind - allerdings gilt das in der Regel nur für nichtalkoholische Getränke.
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7. Sich einladen lassen
Schnorrer haben es nicht leicht auf dem Oktoberfest - vielen sind die Bierpreise einfach zu hoch, um eine neue Bekanntschaft mal eben auf eine Maß einzuladen. Es sei denn, Geld spielt keine Rolle. Die Münchner Schickeria trifft sich traditionell im Käferzelt und im Hippodrom. Dort soll auch der Flirtfaktor am höchsten sein - vor allem wenn man auf Prominente steht.
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8. U-Bahn fahren
Wer hat schon Lust nach dem Oktoberfest stundenlang auf ein Taxi zu warten oder sich mit einem anderen Wiesnbesucher um das letzte Taxi zu streiten? Der Sparfuchs nimmt nach dem Wiesn-Besuch die öffentlichen Verkehrsmittel. In der U-Bahn kann es dann zwar ziemlich voll werden, dafür geht es hier oft auch sehr lustig zu. Legendär sind die Sprüche der U-Bahn-Ansager an der Theresienwiese und auch die eine oder andere Bekanntschaft kann man hier noch schließen.
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9. Im Wiesn-Camp übernachten
Nicht nur die Bierpreise steigen Jahr für Jahr zur Wiesnzeit, auch die Hotelpreise ziehen im September in München kräftig an. Wie das Hotelportal HRS ermittelt hat, liegt der Durchschnittspreis für ein Zimmer während des Oktoberfests bei rund 200 Euro. Das bedeute eine Steigerung von 97 Prozent gegenüber den vergangenen zwölf Monaten. Allerdings ist es nicht immer gleich teuer: Sparfüchse sollten besonders das mittlere Wochenende meiden, dann kommen traditionell viele Italiener nach München, und ein Hotelzimmer kostet im Durchschnitt sogar 230 Euro. Billiger und lustiger geht es sowieso im Wiesn-Camp - etwa in München-Riem - zu.
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10. Urlaub in Italien planen
Kostenlos ist das Gastfreundschaftsnetzwerk Couch-Surfing. Allerdings muss jeder, der nach der Wiesn eine Nacht auf einem fremden Sofa verbringt, damit rechnen, einmal zu einem Gastgeber zu werden. Wer selbst eine Wohnung in München hat, kann sich während der Wiesn sogar noch etwas dazuverdienen - weil dann die ganze Stadt ausgebucht ist, sind viele Touristen bereit, für eine Wohnzimmercouch einiges hinzublättern. Auch so manche Wiesn-Freundschaft ist dabei schon entstanden. Und wer weiß, vielleicht folgt eine Einladung nach Italien - und der nächste sparsame Sommerurlaub ist geritzt.