Obersendling:Resolution gegen das Verdrängen von Gewerbe

Mit Argwohn beobachten die Lokalpolitiker im Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln, wie sich das Gewerbegebiet an der Tölzer Straße schleichend in ein massiv bebautes Wohnquartier wandelt. Erklärtes Ziel des Bezirksausschusses (BA) ist es, die Betriebe in dieser Gegend Obersendlings zu erhalten. In einer Stellungnahme fordert das Gremium die Stadtverwaltung daher auf, der Verdrängung des Gewerbes durch Wohnbauten mit bis zu sechs Stockwerken endlich einen Riegel vorzuschieben.

In wenigstens einem Fall kommt der Appell schon zu spät, umso entschiedener klingt der Ton, den der Ausschuss jetzt angeschlagen hat. "Eine Verdrängung der gewerblichen Nutzung kann nicht scheibchenweise erfolgen; es bedarf eines Gesamtkonzeptes", heißt es unmissverständlich in der einhellig verabschiedeten Resolution. Voran gehen müsse eine "genaue Bestandsaufnahme" der Gewerbenutzung in der Umgebung, in die natürlich auch das benachbarte Gelände der ehemaligen Firma Deckel einzubeziehen sei. "Wohnbebauung gegen unseren Willen, das muss aufhören", sagte Michael Kollatz (SPD), der Sprecher des zuständigen BA-Unterausschusses.

© SZ vom 09.12.2015 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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