Obersendling:Lernen im Holzbau

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Synchrone Heiterkeit: Mit bunten Bändern geschmückt tanzen Schülerinnen beim Festakt für ihre neue Grundschule an der Baierbrunner Straße, Münchens bisher einzige öffentliche Lehranstalt in Holzbauweise. (Foto: Robert Haas)

Grundschule an der Baierbrunner Straße offiziell eröffnet

Von Jürgen Wolfram, Obersendling

Was man von der Schule fürs Leben lernen kann: dass die Formel "Just in time" nicht zwingend überall Anwendung findet. Seit mehr als einem Jahr, nämlich seit September 2016, läuft in der Grundschule an der Baierbrunner Straße für 270 Kinder der Unterricht; doch erst an diesem Freitag wurde sie offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Dabei präsentierte sich die neue Bildungseinrichtung im prosperierenden Stadtteil Obersendling in Hochstimmung. Mit bunten Bändern sowie dem selbst gewählten Wappentier Eidechse üppig geschmückt, empfing sie ihre Gäste mit Tänzen und Liedern. Alles betont international, wie es einer Schule mit drei Flüchtlingsheimen im Sprengel entspricht. Eine heitere Note verlieh der Veranstaltung ein Film darüber, was die Buben und Mädchen an ihrer Schule so toll finden. Zum Beispiel die große Uhr im Klassenzimmer, die stets signalisiere, wann es endlich Zeit für die Pause ist.

Die Festredner fanden noch andere Dinge spannend. So sei die Grundschule an der Baierbrunner Straße Münchens einzige öffentliche Lehranstalt in Holzbauweise, wie Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) hervorhob. Die technische Ausstattung entspreche höchsten Standards, und die ungeliebten Dreieckstische könne man später noch austauschen. Gewissermaßen als Einweihungsgabe hatte Strobl einen taufrischen Stadtratsbeschluss mitgebracht; demzufolge wird der Schule eine halbe Stelle für die Schulsozialarbeit genehmigt.

Als "Freudentag für das ganze Stadtviertel" bezeichnete Kultus-Staatssekretär Georg Eisenreich (CSU) die Eröffnung der Schule. Die Atmosphäre dieses "Lern- und Lebensraums" sei wunderbar. Eisenreich und Strobl betonten übereinstimmend, das wichtige Thema Bildung werde ein Investitionsschwerpunkt für Staat und Stadt bleiben. Die "überregionale Strahlkraft" der neuen Schule würdigte auch Stadtdirektor Peter Scheifele vom Referat für Bildung und Sport. Wiederholt habe er Delegationen aus aller Welt in ihrem ansprechenden Ambiente herumgeführt. Nachhaltig beeindruckt von ihrer Wirkungsstätte zeigte sich nicht zuletzt Schulleiterin Vita Ernst: "Vom ersten Augenblick an herrschte bei uns großes Staunen über die wahrlich gelungene Architektur."

© SZ vom 25.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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