Obersendling:"Jahrzehntelange Flickschusterei"

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Lokalpolitiker kritisieren Zustand der Radwege

Der Zustand der Radwege im Bereich der Aidenbachstraße in Obersendling hat wiederholt Anlass zu Beschwerden gegeben, zuletzt bei einer Bürgerversammlung. Das städtische Baureferat reagierte alsbald darauf und kündigte die Wegsanierung zwischen Reismühlenstraße und Lochhamer Straße noch in diesem Sommer an. Danach werde die Verkehrssicherheit wiederhergestellt sein, erklärte das Referat. Das aber sieht der örtliche Bezirksausschuss ganz anders. Er verabschiedete jetzt eine Stellungnahme, die Alexander Aichwalder (Grüne) formuliert hatte.

Danach sei insbesondere der westliche Radweg "über weite Strecken", insbesondere von der Boschetsrieder Straße bis zur Reismühlenstraße, "durch jahrzehntelange Flickschusterei infolge von Baumaßnahmen" in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst im südlichen Anschluss ab der Plattlinger Straße könne von einer einwandfreien Profilierung des westlichen Radwegs gesprochen werden. Ferner heißt es in dem Papier, die Bordsteinkanten der Radwege seien an mehreren Einfahrten zu hoch angesetzt, etwa an der Zeismeringer Straße. Dadurch würden die Unfallgefahr erhöht und Materialschäden an Fahrrädern riskiert.

An den mit Lichtzeichenanlagen gesicherten Kreuzungen sei darauf zu achten, dass die Haltelinie für Radfahrer konsequent vor dem Fußwegübergang markiert wird, fordert der Bezirksausschuss. Andernfalls stünden sich anhaltende Radler und querende Fußgänger gegenseitig im Weg. Ein weiterer Mangel bestehe über weite Strecken in der zu geringen Breite der Radwege. Diese werde heutigen Anforderungen nicht gerecht. Besonders signifikant sei das Problem beim U-Bahn-Aufgang auf der westlichen Seite der Aidenbachstraße. Hier teile sich der Radweg kurz vor dem Übergang zum nördlichen Teil des Busbahnhofs in eine Geradeaus- und eine Abbiegespur, wodurch pro Radspur kaum mehr als 30 Zentimeter verblieben. Damit sei eine verkehrssichere Nutzung zum Beispiel mit Kinderanhängern oder Lastenrädern unmöglich.

© SZ vom 18.08.2018 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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