Obersendling:Deckel drauf

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In ehemalige Produktionshalle ziehen Kultur und Gewerbe ein

Von Jürgen Wolfram, Obersendling

Wie von Lokalpolitikern seit Jahren gefordert, hat die Stadt die Revitalisierung der Deckel-Halle in Obersendling beschlossen. Die denkmalgeschützte ehemalige Produktionshalle der Maschinenbaufirma Friedrich Deckel an der Tölzer Straße soll künftig sozialen und kulturellen Zwecken dienen. Auch Einzelhandel und kleinteiliges Gewerbe könnten in dem zweigeschossigen Industriebau sowie auf den südlich angrenzenden Flächen Berücksichtigung finden. Für eine entsprechende Entwicklung hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung jetzt die Voraussetzungen geschaffen: Aufgestellt wird ein Bebauungs- mit Grünordnungsplan. Das Gebäude soll außerdem aus städtebaulichen Gründen freigestellt und damit in Zukunft wieder besser wahrnehmbar werden.

Ferner soll die Halle die gewerbliche Nutzung im Plangebiet deutlich von der angrenzenden Wohnbebauung abgrenzen. In der Nachbarschaft entstehen Wohngebäude mit bis zu acht Geschossen, wobei die Erdgeschosse der unmittelbar südlich an die Deckel-Halle angrenzenden Bebauung durch anderweitige Nutzungen belebt werden könnten. "Mit den Wohnungen entstehen auch qualitätsvolle private und öffentliche Freiflächen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Im gesamten Areal sei an die Erweiterung und Verbesserung der Grünflächen gedacht. Zudem werde das Gebiet insbesondere nördlich der Halle offener gestaltet, sodass Fußgänger und Radler das Gelände durchqueren können. Die Schule sowie die anderen Gebäude im Osten des Areals blieben von den Planungen unberührt. Die Firma Deckel musste vor etwa 25 Jahren Konkurs anmelden.

Die Deckel-Halle künftig auch für den Schulsport vorzusehen, hat der örtliche Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln ausdrücklich empfohlen. Wichtig war dem Stadtteilgremium ferner, dass Gewerbebetriebe nicht gänzlich aus dem Karree zwischen Boschetsrieder Straße, Steinerstraße, Plinganserstraße und Tölzer Straße verschwinden. Mit der jetzt angestrebten Mischnutzung könne man leben, hieß es unlängst bei einer BA-Sitzung.

© SZ vom 10.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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