Nullachtneu: München heute:Radlprovinzstadt München, Stromausfall in Neuhausen

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Vorfahrt für Radler, das gilt zum Beispiel an vielen Stellen in Kopenhagen (rechts). In München sieht es damit mau aus, trotz wohlklingender Slogans. (Foto: Stefan Rumpf/imago)

Und was die Stadt sonst noch bewegt.

Von Sebastian Krass

München nennt sich selbst gern Radlhauptstadt. Wer öfter mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, dem kommt das wie ein schlechter Scherz vor. Mein Kollege Alex Rühle ist passionierter Radler und Münchner. Er hat einen so wütenden wie informativen Textüber die Misere in der Stadt geschrieben. Hier erklärt er, wie er dazu kam:

"Ich wundere mich beinahe jeden Tag, wie München behaupten kann, Radlhauptstadt zu sein. An der Werinherstraße wurde ich letzte Woche um ein Haar überfahren, der Laster war so nah, dass mich der Fahrtwind vom Rad gehauen hat. Aber ich will ja nicht über meinen Radweg lamentieren, es geht mir ums große Ganze. In welcher Stadt wollen wir in Zukunft überhaupt leben? Alle jammern über den Verkehrsinfarkt, jedes Jahr kommen 5000 Pkw dazu. Und die Stadt macht bisher nur weiter wie bisher.

Klar, ab und zu wird irgendwo eine Radspur hingepinselt oder irgendein Aktionstag ausgerufen. Aber man müsste doch längst ein völlig anderes Verkehrskonzept erarbeiten. München hätte das Zeug, das Geld und die Bürger dazu, um wirklich Radhauptstadt zu werden, so was wie das Kopenhagen an der Isar."

Das Wetter: Am Samstag überwiegen dichte Wolken, ab und zu Regen. Am Sonntag erst sonnig, später Schauer. Bis 21 Grad.

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