Drei Mal haben sie sich schon eine Abfuhr geholt - doch die Neuhauser lassen nicht locker im Bemühen, günstige, bezahlbare Probenräume für junge Bands aufzutun. Nima Lirawi (SPD), der Jugendbeauftragte des örtlichen Bezirksausschusses, und Rosa Kindl vom Verein zur politischen Jugendpartizipation (VPJ) haben nun ein seit Jahren leer stehendes Trambahnhäuschen am Olympiapark ins Auge gefasst. Inzwischen stehe fest, dass in München weder 2018 noch 2022 Olympische Spiele stattfinden werden, argumentieren sie. Die Stadt könnte die dadurch entstandene Planungssicherheit am Olympiapark dazu nutzen, um die Situation für Jugendliche zu verbessern. So könnte im Trambahnhäuschen ein Jugendzentrum eröffnet werden, beispielsweise unter der Trägerschaft des Kreisjugendrings.
Oder noch besser: Man könnte dort Bandübungsräume einrichten. "Bandübungsräume wären hier unserer Ansicht nach ideal, da dass Trambahnhäuschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und zudem sehr zentral gelegen ist. Zudem besteht ausreichend Abstand zu den umliegenden Anwohnern, womit etwaigen Beschwerden vorgebeugt wäre", finden Lirawi und Kindl. Sie hoffen nun, dass sowohl der Neuhauser Bezirksausschuss (BA) als auch der von Schwabing-West ihren Vorschlag gutheißen und an den Stadtrat weiterleiten.
Seit geraumer Zeit setzt der BA Neuhausen sich dafür ein, dass im Tramhäuschen am Romanplatz in Nymphenburg junge Musiker proben können. Der Vorschlag, dort Räume für Bands zu öffnen, kam ursprünglich von der Neuhauser Nachwuchsband "Naked Superhero". Doch die Stadtwerke lassen sich nicht erweichen. Man habe das Stationshäuschen nochmals untersucht, teilten die SWM kürzlich mit, und "erhebliche Schäden festgestellt, die eine externe Nutzung ausschließen. Auch hier sieht der BA das letzte Wort noch nicht gesprochen.