Neue Regeln für Autofahrer:Tempo 30 in der Altstadt

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An diesem Mittwoch geht es los mit Tempo 30 in der Altstadt. Auch bei Parkregelungen und Parkgebühren gibt es einige Änderungen.

Marco Völklein

Zuletzt haben Arbeiter des Baureferats neue Schilder aufgestellt und Markierungen auf die Straße gepinselt - an diesem Mittwoch geht es los mit Tempo 30 in der Altstadt. Auch bei Parkregelungen und Parkgebühren gibt es einige Änderungen:

In der Altstadt gilt künftig generell Tempo 30, bis 23 Uhr muss Parkgebühr gezahlt werden. (Foto: Stephan Rumpf)

Langsamer fahren

In fast allen Straßen innerhalb des Altstadtrings gilt künftig die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Ausgenommen davon sind lediglich die drei größeren Schneisen Oberanger, Maximilianstraße und das Tal. Diese Neuerung geht auf die Initiative der Stadtrats-Grünen zurück. Sie wollen damit den Fußgängern und den Menschen, die auf den Plätzen zum Beispiel in Cafés sitzen, das Leben erleichtern. Von einer "höheren Aufenthaltsqualität" sprechen Stadtplaner in dem Zusammenhang. Sollte das Tal in den kommenden Jahren, wie geplant, umgestaltet und mit breiteren Gehsteigen ausgestattet werden, könnte die Verwaltung auch in dieser Straße das Tempo auf 30 km/h drosseln.

Besser radeln

Der Stadtrat hatte sich auch deshalb für Tempo 30 in den engen Altstadtstraßen stark gemacht, um den Radverkehr weiter zu fördern. Denn die Tempo-30-Regelung ist Voraussetzung dafür, dass das Kreisverwaltungsreferat einige Einbahnstraßen im Zentrum für Radler in beide Richtungen freigibt - diese dürfen dann auch entgegen der Fahrtrichtung der Autos fahren. Möglich wäre dies zum Beispiel in der Damenstift- und in der Herzog-Wilhelm-Straße. Das Kreisverwaltungsreferat geht entsprechende Vorschläge gerade mit den Bezirksausschüssen durch. Im Herbst müssen die Arbeiter unter Umständen erneut ausrücken - und dort zusätzliche Schilder unterhalb der Einbahnstraßen-Zeichen anbringen.

Ohne Schilderwald parken

In den blauen Zonen gilt vom 1.Juni an eine einheitliche Parkregelung: Fahrzeuge abstellen darf man nur in den Bereichen, die mit blauen Strichen auf dem Asphalt umgrenzt sind. Mit diesen Zonen will die Landeshauptstadt einen Wildwuchs an Parkverbots- und Parkerlaubnisschildern verhindern. Von diesem Mittwoch an wird somit auch das Angerviertel im südlichen Bereich der Münchner Altstadt zu einer blauen Zone. Das Parken ist dort für Besucher kostenpflichtig, für Anwohner mit Parkausweis dagegen gratis.

Auch am Abend zahlen

Beliebt waren die Parkplätze in den blauen Zonen bisher vor allem am Abend: Denn bislang mussten auf den blau markierten Flächen nach 19Uhr keine Gebühren entrichtet werden. In den Nachbarvierteln (etwa in der Isarvorstadt oder der Maxvorstadt) kassiert die Stadt dagegen zum Teil bis 23 Uhr. Die Folge: Besucher des Glockenbach-Viertels zum Beispiel stellten ihre Autos gratis in der Altstadt ab und absolvierten dann einen kleinen Fußmarsch ins In-Quartier. Die Anwohner in der Altstadt fanden im Gegenzug am Abend keinen Parkplatz mehr - und beschwerten sich unter anderem bei ihrem Bezirksausschuss.

Nun reagiert die Stadt München und führt einheitliche Zeiten ein: Besucher müssen von Mittwoch an auch innerhalb des Altstadtrings bis 23 Uhr für den Parkplatz bezahlen. Allerdings fällt die Gebühr mit einem Euro pro Stunde geringer aus als tagsüber (da werden 2,50 Euro pro Stunde fällig). Zudem gibt es am Abend keine Höchstparkdauer. Damit müssen zum Beispiel Kino- und Theaterbesucher nicht befürchten, dass ihr Auto abgeschleppt worden ist, wenn die Vorstellung mal länger gedauert hat als geplant.

© SZ vom 31.05.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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