Neuaubing:Unbefriedigende Antwort

Bezirksausschuss lässt MVG-Absage eines zusätzlichen Bus-Stopps nicht gelten

Wenn es um das Wohl der älteren Mitbürger geht, sind Aubings Lokalpolitiker nicht so schnell klein zu kriegen. Das Nein der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) als Reaktion auf den Antrag des Bezirksausschusses, für die Buslinie 57 einen zusätzlichen Stopp an der Riesenburgstraße einzurichten, wollen die Bürgervertreter deshalb nicht so einfach hinnehmen.

Rund 13 000 Menschen, die bereits älter als 60 Jahre sind, wohnen im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied. Zwischen den Haltestellen Kunreuthstraße und Neuaubing-West liegt ein halber Kilometer - zu viel für all diejenigen, die schlecht zu Fuß sind. "Es ist ja nicht so, dass die Leute wenigstens 250 Meter zwischen den Haltestellen zurücklegen müssen", argumentiert die Regsam-Beauftragte Barbara Ney (Grüne), "da kommt ja noch der Weg bis zur ihrer Wohnung dazu."

Im Siedlungsgebiet um den Aubinger Wasserturm, an dem sich auch das Alten- und Service-Zentrum befindet, orientieren sich die Menschen in Richtung Riesenburgstraße. In dieser Gegend gibt es viele Haus- und Fachärzte, Discounter und das stark frequentierte SOS-Mütterzentrum. "Eine zusätzliche Haltestelle an der Riesenburgstraße zwischen Weißenstein- und Pretzfelder Straße würde die Attraktivität der Linie wesentlich erhöhen", betonen die Politiker.

Die MVG hatte erklärt, dass ein weiterer Halt lediglich die Fahrzeit verlängert, wodurch die Linie für viele Fahrgäste unattraktiver werde. Doch der Stopp, den Aubings Stadtteilpolitiker erneut fordern, wäre der letzte vor der Endhaltestelle Neuaubing-West. Auch das Argument der MVG, 500 Meter Abstand zwischen zwei Stopps seien "üblich", lässt das Gremium nicht gelten: "Es gibt bei uns einige Haltestellen, die deutlich näher liegen."

© SZ vom 14.03.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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