Neuaubing:Musik wird störend oft empfunden

Betreiber des Café Sürahi sagt Nachbarn Lärmschutz zu

Im Kulturcafé Sürahi an der Brunhamstraße herrscht eine familiäre Atmosphäre. Cornelia Blomeyer ist immer mal wieder dort, sie wohnt gleich in der Nähe. "Da gibt es ein sehr leckeres Frühstück, und die Leute sind wirklich sehr aufmerksam." Für sie ist das vor einem guten Jahr eröffnete Café auf dem Gelände der ehemaligen Schlafwagenfabrik eine "Bereicherung" - zumal in dem Viertel sonst kaum etwas los sei. Direkte Anwohner hingegen haben wiederholt lauten "Disco-Betrieb" an Freitag- und Samstagabenden im Sürahi beklagt und dann die Polizei gerufen. Nachbarin Blomeyer kann das nicht nachvollziehen, sie selbst hört "keinen Lärm". Ihr Haus liegt allerdings auch einige Meter vom Café entfernt.

Wie die subjektive Wahrnehmung von Störgeräuschen auch immer ausfallen mag - in Zukunft sollten die Beschwerden weniger werden. Der Betreiber des Kulturcafés will laut Kreisverwaltungsreferat jetzt Schallschutzfenster einbauen lassen und im Lokal ein Lärmmessgerät installieren. Außerdem hat er zugesagt, bei Veranstaltungen selbst an Ort und Stelle zu sein oder einen Stellvertreter zu schicken. Das Sürahi hat ohnehin nur freitags bis sonntags geöffnet, und hin und wieder werden die Räumlichkeiten dann für Feierlichkeiten vermietet: Geburtstagsfeste, Hochzeiten, Firmenevents. Dass der Betreiber inzwischen sensibilisiert ist, beweist zudem ein Blick auf die Homepage des Cafés. "Bitte beachten Sie", steht dort, "unsere Räumlichkeiten werden nicht an lärmintensive Veranstaltungen vermietet."

© SZ vom 13.04.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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