Neuaubing:Baumwall gerettet

Investor lässt Gräben und Bunker auf dem Dornier-Gelände verfüllen

Von Ellen Draxel, Neuaubing

500 Bäume, kleine und größere, dürfen stehen bleiben, wenn das ehemalige Dornier-Gelände neu bebaut wird. Sie stehen auf oder in der Nähe eines Walls, der den Nachbarn an der Leisaustraße als natürlicher Lärm- und Sichtschutz dient. Lange hieß es, der Hügelstreifen mit den Gehölzen müsse weichen, da der Boden eventuell mit Schad- oder Kampfstoffen kontaminiert sein könnte. Die Aufschüttung stammt noch aus der Zeit der Dornier-Werke, das Nachbargelände war bis vor 25 Jahren Standort für den Flugzeugbau. Doch dem Baureferat gelang es, den Baumwall großteils zu retten. Auf Kosten des Investors wurden Splitterschutzgräben und ein Bunker geräumt und mit einer Betonemulsion wieder verfüllt. Mit früher sei der Zustand allerdings nicht mehr zu vergleichen, sagt eine Anliegerin, deren Garten direkt an die Baumkulisse angrenzt. Dafür sei der Wall "zu sehr ausgedünnt" worden.

Die Bäume bilden den westlichen Abschluss eines Neubauviertels, das bereits im Bau ist und 2022/2023 bezogen sein soll. 380 Wohnungen entstehen in der neuen "Gleisdreieck"-Siedlung, 900 Menschen sollen dort einmal wohnen. Bevor die Wohnungen errichtet wurden, diente das Gelände dem benachbarten Gewerbegebiet "Sirius Business Park" als Parkplatz. Inzwischen gibt es für die Autos ein Parkhaus.

© SZ vom 29.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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