Museen:Chancen steigen für Kunstareal-Ticket

Nach langen Verhandlungen stehen Stadt und Freistaat offenbar vor einer Lösung für einen wichtigen Baustein zur Vernetzung der Kulturinstitutionen im Münchner Museumsquartier. Kulturbürgermeister Josef Schmid (CSU) hat jetzt angekündigt, noch in diesem Jahr ein Kunstareal-Ticket - eine Eintrittskarte für alle Museen unter dieser Dachmarke - auf den Weg bringen zu wollen. "Ich sehe in 2017 die historische Chance für diesen entscheidenden großen Wurf", sagte Schmid beim Neujahrsempfang der Maxvorstädter CSU. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, bald zu einer Vereinbarung zu kommen. "Wir sind an einem sehr guten Punkt angelangt", beschrieb er den Stand der Gespräche. Zu Details wollten sich beide auf Nachfrage nicht äußern. So bleibt zunächst unklar, wie die Einnahmen aufgeteilt werden, wie das Billett vermarktet und wie viel es kosten soll. Das Kunstareal-Ticket gilt als entscheidender Faktor, damit der Museumsverbund international als Marke wahrgenommen wird. Bisher war die Eintrittskarte vor allem an der Verteilung der Einnahmen gescheitert. Städtische Häuser wie das Lenbachhaus verfolgen eine andere Preispolitik als staatliche Institutionen wie die Pinakotheken, die ihre Erlöse ans Finanzministerium abführen. Als wäre das nicht schon kompliziert genug, haben alle Häuser auch noch ihr eigenes Kassensystem.

© SZ vom 19.01.2017 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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