Münchner Momente:Geben und nehmen

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Zwei Männer müssen den Haushalt ihres verstorbenen Vaters auflösen. Er hortete dort Dinge, die andere Menschen wegwerfen. Auch der Kühlschrank muss raus, aus dem kein guter Geruch dringt

Von Christian Rost

Es ist eine Geschichte vom Geben und Nehmen der besonderen Art. Zwei Männer müssen in Harlaching den Haushalt ihres verstorbenen Vaters auflösen. Der Mann lebte in einem Reihenhaus und hortete dort Dinge, die andere Menschen einfach wegwerfen. Zwanghaft hob er alles auf: Zeitungen, Eierkartons, Verpackungen, sogar Steine und allen möglichen Krimskrams. Wenn er zum Beispiel am Wertstoffhof an einem alten Fahrrad vorbei kam, konnte er nicht anders: Er musste es mitnehmen. Und so glich sein Haus bei seinem Ableben einem großen Lager. Etliche Räume waren so vollgestopft, dass sie nicht mehr betreten werden konnten. Das Nehmen war für den Mann also zu einer Passion geworden, das Weggeben hatte er verlernt.

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