Münchner Momente:Ein Sieg im Niedergang

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Das neue Ranking aus Hamburg zeigt: An der Elbe weiß man die Zeichen von der Isar nicht zu lesen

Von Dominik Hutter

Ja, spinnen die Hamburger denn? Erklären München bei einem Städteranking zum unangefochtenen Sieger. Gerade so, als sei der Niedergang nicht schon längst eingeläutet. Ortstermin im Rathaus: Im sogenannten Weißwurstzimmer, einem Pausenraum für Stadträte, gibt es weit und breit keine Weißwürste mehr. Dafür Brezen, auf die man selbst die Butter schmieren muss. Kaviar und weiße Trüffeln? Komplette Fehlanzeige. Nebenan, im Großen Sitzungssaal, muss gar das Mehrjahresinvestitionsprogramm vertagt werden, ein Millionen-Loch im Haushalt beunruhigt die sonst so souveränen Geld-Ausgeber. In den Schulpavillons krachen derweil die Deckenplatten herunter, U-Bahn-Züge aus den Siebzigerjahren bleiben im Tunnel liegen. Und zu allem Überfluss verlieren auch noch die Bäume ihr Laub.

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