Münchner Momente:Abspatzen gilt nicht

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Dieser Vogel ist in aller Munde, doch in München will er sich nicht mehr so recht wohlfühlen. Zum Weltspatzentag fordert die Stadt nun mehr Gastfreundschaft

Von Günther Knoll

Dieser Vogel scheint einfach allgegenwärtig zu sein. Als Kosename etwa, den niemand so liebevoll-heuchlerisch aussprechen konnte wie Helmut Fischer, der als Monaco Franze seine Partnerin "Spatzl" nannte, immer dann, wenn es für ihn brenzlig wurde. Kindergärten und -chöre haben den Spatz zu ihrem Namenspatron gewählt, sogar eine Wiesnkapelle, die Isarspatzen. Ja, laut kann er wohl sein, der Spatz, richtig monoton aufdringlich laut, und er kann auch ganz schön frech sein. Womit wir beim negativen Gebrauch des Wortes angelangt wären. Spatzen sind beim bayerischen Kartenspiel das Gegenteil der Trümpfe, nutzloses Kleinzeug eben. Wer keinen Stich machen will, der spatzt sich ab ebenso wie derjenige, der einer Aufgabe möglichst unbemerkt aus dem Weg gehen will.

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