Münchens junge Kreative:Aus Liebe zur Musik

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(Foto: Robert Haas)

Wo arbeiten Münchens junge kreative Köpfe? Wir haben sie an ihren Arbeitsplätzen besucht und ihnen über die Schulter geschaut. Heute: Simon Marchner.

Von Ornella Cosenza

Simon Marchner ist in München schon lange kein unbekanntes Gesicht mehr. Mit seinen handsiebgedruckten "Gigpostern" für Bands hat er sich in der lokalen, aber auch der nationalen Musikszene einen Namen gemacht. In seinem Container im Atelierpark des Bahnwärter Thiel arbeitet er aktuell auf Hochtouren - denn endlich gibt es wieder Konzerte.

(Foto: Robert Haas)

Simon studierte Kommunikationsdesign. "Früher habe ich für Schulpartys Flyer gemacht, dann Plakate für den Club Bogaloo in Pfarrkirchen und für befreundete Bands." Immer dabei: die Liebe zur Musik. Heute gehören zu seinen Kunden unter anderem The National, Cat Power, The Notwist, Nada Surf und Death Cab for Cutie.

(Foto: Robert Haas)

Nachdem Simon einen digitalen Plakatentwurf angefertigt hat, mischt er die einzelnen Farben, die später zu sehen sein sollen. Wie viel Gramm von welcher Farbe nötig sind, notiert er sich, damit am Ende alles stimmt. Die Abstufungen aus Grau- und Blautönen hat er für das Nada Surf-Tourposter gemischt.

(Foto: Robert Haas)

"Ich arbeite mit wasserbasierten Farben", sagt Simon. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen minimalistischen Charakter aus. Er verwendet meist wenige Farben. Dafür klare Linien, nichts verschnörkeltes. Bei gutem Wetter mischt er gern schon mal draußen vor dem Container.

(Foto: Robert Haas)

In dem etwa zwölf Quadratmeter großen Container nimmt Simons wichtigstes Werkzeug viel Platz ein: seine Siebdruckmaschine. Der Einzug in sein Atelier vor fast zwei Jahren war nicht ganz einfach. "Beim Transport der Maschine waren mehrere Leute beteiligt", sagt er. Mit einem Kran musste sie in den Container gehoben werden.

(Foto: Robert Haas)

Auch Simon hat unter der Konzertpause während des Lockdowns gelitten. Keine Konzerte, keine Plakate. Also erweiterte er sein Repertoire mit anderen Motiven. Entstanden sind Tier- und Naturmotive wie zum Beispiel eine Serie bestehend aus drei Schmetterlingen. "Das ist ein Segelfalter, so einen habe ich mal in Kroatien gesehen, und es gibt noch zwei weitere, artverwandte Schmetterlinge."

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