Vorkaufsrecht:Stadt will freie Flächen für Wohnungsbau sichern

Die Stadt will künftig unbebaute Grundstücke kaufen, sofern auf ihnen mindestens 15 Wohneinheiten entstehen können. Das hat der Stadtrat am Donnerstag beschlossen. Es geht dabei um Flächen im Außenbereich, bei denen die Stadt ein Vorkaufsrecht hat. Stadtrat Bernd Schreyer (Grüne) betonte die Bedeutung einer Bodenvorratspolitik. Die Grünen sehen den Kauf von Flächen wie ihr Koalitionspartner SPD als ein weiteres Instrument im Kampf für mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Grundstücke könnten dann etwa sozialen Trägern oder Genossenschaften zugute kommen. Die CSU äußerte sich skeptisch, stimmte aber zu. Die Fraktion verwies darauf, dass es im vergangenen halben Jahr zumindest bei kleinen Grundstücken keinen Vorkaufsrechtsfall gegeben habe, zudem fehle den Flächen noch jegliche Voraussetzung für eine Baugenehmigung. Dafür sei der Verwaltungsaufwand groß. Kommunalreferentin Kristina Frank will nach einiger Zeit den Nutzen des Projekts evaluieren.

© SZ vom 16.04.2021 / hob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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