München:Vergewaltiger von Obdachloser in Stadtsparkasse müssen in Haft

Die wohnsitzlose Frau suchte nach einem ungestörten Schlafplatz und fand ihn neben einem Kontoauszugsdrucker. Zwei Männer nutzten den Zustand der Frau aus.

Von Susi Wimmer

Das Landgericht München I hat die beiden Obdachlosen, die im Dezember vergangenen Jahres im Foyer der Stadtsparkasse am Sendlinger Tor eine bewusstlose Frau vergewaltigt haben, zu jeweils drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Marius C. hatte das spätere Opfer beim Zigarettenschnorren am Hauptbahnhof kennengelernt. Die wohnsitzlose Frau suchte nach einem ungestörten Schlafplatz, und der 35-Jährige nahm sie mit zum Sendlinger Tor. Dort floss der Wodka in Mengen, Drogen wurden ebenfalls konsumiert. Die Frau legte sich als Erste schlafen neben dem Kontoauszugsdrucker. Als drei Passanten gegen 23 Uhr zum Bankomaten wollten, sahen sie durch das Schaufenster die Vergewaltigung und schritten ein.

Laut Staatsanwaltschaft hatte sich das Opfer aufgrund von Alkohol und Drogen in einem "bewusstlosen und wehrlosen Zustand" befunden. Die Täter hätten dies bewusst ausgenutzt.

© SZ vom 03.08.2017 / wim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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