München:Freedom Day im Swingerclub

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Für einen Abend im Extasia muss man sich anmelden - die Betreiber legen Wert "auf ein gepflegtes Äußeres, gute Umgangsformen". (Foto: Stephan Rumpf)

Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen leben die Nächte wieder auf. Ins Extasia kommen die Menschen zum Flirten, Tanzen, Staunen und zum "Feiern mit der schönsten Sache der Welt". Ein Besuch.

Von Rebecca Habtemariam

Marius trinkt in den ersten 45 Minuten acht Shots. Der 40-Jährige, der - wie die meisten Menschen in dieser Geschichte - nicht mit seinem wahren Namen in die Öffentlichkeit treten will, versichert, nicht nervös zu sein. Aber dafür wirkt er doch recht hektisch. Am Eingang bietet er den Ankommenden einen Begrüßungs-Shot an, dessen Logo die meisten in der S-Bahn eher verstecken würden. Ein junges Paar kommt die Treppen hoch, Marius hält ihnen die Schnäpse freudig entgegen. Die beiden nehmen die Gläser dankend an. "Egal wie viel man davon trinkt, es wird nicht besser", muss Marius beim Anstoßen feststellen. Anschließend kontrolliert er die Impf- und Genesenen-Nachweise, bevor die Frau und der Mann sich in noch unscheinbaren Outfits Richtung Umkleidekabinen begeben. Geschlechtertrennung gibt es dort keine.

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