München-Riem:Dreijähriger stirbt nach Fenstersturz

Ein Dreijähriger ist in München-Riem vor den Augen seiner Mutter aus dem Fenster im dritten Stock gefallen. Um Filmaufnahmen auf der Straße besser sehen zu können, war er auf die Fensterbank geklettert, hatte das Gleichgewicht verloren - und stürzte ab.

Von Florian Fuchs

Ein Dreijähriger ist am Donnerstagabend in Riem aus dem Fenster seiner Elternwohnung im dritten Stock gefallen. Trotz umfangreicher Erstversorgung konnten Ärzte das Leben des Buben nicht retten: Nach Angaben der Polizei starb er wenige Stunden später im Krankenhaus an schweren Kopfverletzungen. Die Mutter, die sich bei dem Unglück im Zimmer befand, aber nicht mehr eingreifen konnte, steht unter schwerem Schock und wird von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Die alleinerziehende Mutter befand sich am Abend gegen 21.30 Uhr in einem Raum mit ihren Drillingen, die zunächst spielten und die es dann ans Fenster drängte: In der Nähe der Wohnung in der Astrid-Lindgren-Straße fanden an diesem Abend Filmaufnahmen statt, die Jungen waren wegen der Beleuchtung am Set neugierig geworden. Bei geöffnetem Fenster wollten sie die Filmaufnahmen beobachten, als einer der Dreijährigen auf die Fensterbank kletterte, das Gleichgewicht verlor und abstürzte.

Passanten fanden den Jungen vor dem fünfgeschossigen Mehrfamilienhaus auf dem Gehweg. Sie riefen sofort Polizei und Notarzt. Ärzte behandelten den Dreijährigen an der Unfallstelle, die Leitstelle der Feuerwehr schickte einen Rettungshubschrauber, mit dem die Sanitäter den Buben in ein Münchner Krankenhaus flogen. Dort starb er gegen 1.30 Uhr an seinen schweren Verletzungen.

© SZ vom 03.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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