Auf der Wiesn und in der Innenstadt:München: Mehrere Hitlergruß-Vorfälle

Polizeibeamte haben festgestellt, dass die Fahrerin nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. (Foto: Leonhard Simon)

Polizei verzeichnet binnen weniger Tage drei politisch motivierte Delikte. Einer der vorübergehend Festgesetzten ist den Ordnungshütern bereits bekannt.

Drei Hitlergruß-Vorfälle haben in den vergangenen Tagen die Münchner Polizei beschäftigt. Zwei davon ereigneten sich auf dem Oktoberfest. Am Freitagabend reckte ein 29 Jahre alter polnischer Staatsbürger ohne festen Wohnsitz in Deutschland in der Wirtsbudenstraße den rechten Arm in eindeutiger Absicht in die Höhe. Der alkoholisierte Mann (1,4 Promille) wurde vorläufig festgenommen und durfte die Haftanstalt des Polizeipräsidiums erst verlassen, nachdem er rund 2000 Euro an Sicherheitsleistung hinterlegt hatte.

Bereits am Mittwoch war ein 37 Jahre alter Deutscher mit Wohnsitz im Bad Tölz gegen 20 Uhr im Biergarten des Augustiner-Zeltes auf ähnliche Weise auffällig geworden. Der Mann, der wegen ähnlicher Delikte der Polizei bekannt war, rief zudem ausländerfeindliche Parolen. Auch er war alkoholisiert. Nachdem die Polizei ihre Arbeit getan hatte, wurde er aus der Wiesnwache entlassen. Das Kommissariat 44 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

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Die Fachleute für politisch motivierte Kriminalität beschäftigt auch ein weiterer Fall, der sich am gleichen Tag in der Altstadt ereignete. Gegen 17.45 Uhr zeigte ein 52-jähriger bulgarischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz in Deutschland am Frauenplatzes den Hitlergruß, lupfte den Ärmel seines T-Shirts und zeigte eine Tätowierung, die einen Reichsadler darstellt, der ein Hakenkreuz in den Klauen hält. Polizisten wurde darauf aufmerksam und nahmen den Mann mit. Nach der Vorführung vor einen Richter am nächsten Tag wurde der Mann entlassen.

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