Strafvollzug:Die Gesichter der Gefangenen

Lesezeit: 5 min

Juliane Haerendel will mit ihrer Ausstellung "Ein/Ausgesperrt" die Geschichten von Menschen erzählen, die sonst hinter Mauern verborgen bleiben. (Foto: Amelie Niederbuchner)

Juliane Haerendel ist 23 und hat eine besondere Brieffreundschaft - mit einem inhaftierten Bankräuber. Nun hat die Fotografin Menschen vor, während und nach ihrer Haft porträtiert. Sie sagt: Gefängnisse sollten ganz abgeschafft werden.

Von Clara Löffler

An den Moment, als sie zum ersten Mal ein Gefängnis betrat, erinnert sich Juliane Haerendel noch genau. Vor allem aber an das Gefühl, das sie verspürte, als sie es wieder verließ: Erleichterung. Als wäre ihr die Luft abgeschnitten worden und erst jetzt könne sie wieder richtig atmen. "Ich war froh, dass nicht jede Tür vor und hinter mir zugesperrt wurde", erzählt die 23-Jährige. Denn Juliane war nicht gekommen, um zu bleiben, sie stattete der Justizvollzugsanstalt Herford nur einen Besuch ab. Für ein Fotoprojekt hat sie ihre Eindrücke mit der Kamera festgehalten. Das Ergebnis wird vom 4. Mai an eine Woche lang in der Zwischennutzung Köşk an der Schwanthalerhöhe zu sehen sein.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAntiasiatischer Alltagsrassismus
:"Irgendwann ist es einfach zu viel"

Als asiatisch aussehende Person ist es normal, mit Alltagsrassismus konfrontiert zu sein, sagt Fotografin Gia-Linh Doan, 26. Für ein Projekt sammelte sie übergriffige Aussagen - sie stehen nun Betroffenen ins Gesicht geschrieben.

Von Fanny Gasser

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: