Sport:Um eine Hoffnung ärmer

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Um die Sportstätten in Moosach ist es generell nicht gut bestellt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Moosacher müssen weiter auf Bezirkssportanlage warten

Von Anita Naujokat, Moosach

Alles wieder auf Anfang: Schon lange wünschen sich die Moosacher, dass im Zuge einer möglichen Wohnbebauung im Bereich des Teplitzer Wegs auch eine Bezirkssportanlage entstehen soll. Doch daraus wird wohl nichts werden. Nachdem das Planungsreferat zwei Jahre gebraucht hat, um die Machbarkeit zu prüfen, habe es Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA) und den Fraktionsspitzen im Rathaus eröffnet, dass es große Probleme wegen des Lärms für die benachbarte Trinklsiedlung und für potenziell neue Wohnungen sehe, gab die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) in der Sitzung bekannt. Auch seien die Grundstückseigentümer - 30 an der Zahl - offenbar "nicht mitwirkungsbereit".

Vor diesem Hintergrund kam es zu einem kleinen Novum im Stadtteilgremium: SPD- und CSU-Fraktion stellten gemeinsam den Antrag, schnellstmöglich die bestehende städtische Sportstätte an der Saarlouiser Straße instand zu setzen. Diese gilt eigentlich als zu klein und dauerhaft sanierungsbedürftig. Eine Erweiterung größeren Stils ist wegen mangelnder Grundstücke nicht möglich, lautet bisher die entsprechende Auskunft aus dem Referat für Bildung und Sport. Den Sportplatz und einen kleinen Vorplatz teilen sich derzeit zwei Vereine mit zehn Erwachsenen- und zwölf Jugendmannschaften. Und der Bedarf wird wegen der Neubaugebiete an der Brieger Straße und auf dem Meiller-Gelände noch steigen. Deswegen fordern die Moosacher seit Jahrzehnten eine Bezirkssportanlage, die sie sich mit Allach-Untermenzing teilen könnten und auf der nicht nur Fußball, sondern auch andere Sportarten möglich wären.

Im Einzelnen soll das Spielfeld der alten Anlage einen Kunstrasen erhalten, die Umkleiden erneuert und eventuell weiter nach Osten über die unterirdische Schießanlage des örtlichen Schützenvereins verschoben werden. Auch soll die Sportstätte noch im Norden und Westen so weit wie möglich vergrößert werden, um Platz für ein weiteres Minispielfeld zu haben. Und die Stadt soll prüfen, ob Flutlicht eingerichtet werden kann. Die Forderungen werden auch als gleichlautender Antrag der Stadtratsfraktionen eingereicht werden, kündigte der stellvertretende BA-Vorsitzende und CSU-Stadtrat Alexander Dietrich an.

Zugleich setzen die Stadtviertelvertreter noch auf einen Alternativstandort für die Bezirkssportanlage an der Ludwigsfelder Straße. Das allerdings kann dauern und werde nicht vor zehn oder 15 Jahren umzusetzen sein, prognostizierte Johanna Salzhuber.

© SZ vom 25.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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