Den Moosachern steht die nächste Baustelle am Bahnhof ins Haus. Nach U-Bahn-Bau, Hotels, Studentenwohnungen und den Geschäften der "Meile Moosach" ist jetzt die Trambahnhaltestelle dran: Noch in diesem Jahr verlängert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die Endhaltestelle der Linie 20 am Bahnhof Moosach. Vom Fahrplanwechsel im Dezember 2017 an sollen dort künftig bis zu 48 Meter lange Trambahnzüge verkehren können. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren.
Die MVG sieht vor, den Haltestellenbereich samt Übergängen um acht Meter nach Norden zu verlängern. Der bisherige Rasen im Gleis weicht einer Asphaltdecke, womit sich auch die Lärmsituation für einige Anwesen verändert: Ein Schallschutzgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass an sechs Gebäuden passive Schallschutzmaßnahmen notwendig wären, in insgesamt sieben Häusern wird sich die potenzielle Gesundheitsgefährdung der Bewohner verschärfen. Eingriffe in den Straßenraum sind nicht geplant. Ausgleichsflächen für die Maßnahme sind im Gebiet der Fröttmaninger Heide zusammen mit dem "Heideflächenverein Münchener Norden" vorgesehen.
Zwar signalisierte der Bezirksausschuss seine Zustimmung, dennoch flammte Ärger auf. "Jetzt, wo alles fertig ist, haben wir dort wieder eine Baustelle, die Stau verursachen wird, als hätte so was nicht einen gewissen Vorlauf, um das koordinierter hätte umsetzen können", kritisierte Angelika Bueb (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr. Wenn sowieso schon gebaut werde, regte sie an, sollte das Baureferat auch gleich die vorgesehenen Parkplätze auf dem Grünen im inneren Kurvenbereich realisieren. Damit nicht die nächste Baustelle eröffnet wird, wenn die vorherige beendet ist.
Die Planunterlagen einschließlich der schalltechnischen Untersuchung können noch bis Montag, 23. Januar, im Planungsreferat im städtischen Hochhaus an der Blumenstraße 28 b (Raum 071) eingesehen werden. Online abrufbar sind die Unterlagen unter der Adresse http://ftp.muenchen.de/planref/ha1/austausch/Auslegungen/.