Moosach:Schlag ins Wasser

Trugbild: Was bei der Einweihung 2013 noch schön blau glänzte, ist heute längst zum Streitthema geworden. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Streit über den Zustand des Brunnens am "Moosacher Stachus"

Von Anita Naujokat, Moosach

Schwarze Flecken und Löcher tun sich auf dem meerblauen Grund des erst drei Jahre alten Brunnens am "Moosacher Stachus" auf. Der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) ist das schon lange ein Dorn im Auge. Bereits vor einem Jahr hatte sie mit Unterstützung des gesamten Gremiums die Stadt aufgefordert, die Mängel an der Beschichtung des Wasserbeckens zu beseitigen. Unzufrieden zeigte sich die CSU auch über den Farbton des Anstrichs: Er weiche von der ursprünglichen Ausführung in "Ultramarin" ab.

Wenn nun alle gedacht haben, dass die Probleme noch vor Eröffnung der diesjährigen Brunnensaison behoben werden - weit gefehlt. "Jetzt ist wieder Wasser im Brunnen, passiert ist aber nichts", begründete CSU-Sprecher Florian Wies in der jüngsten Sitzung, warum die CSU ein Jahr später denselben Antrag erneut stellt. Es sei auch deshalb wichtig, weil die Gewährleistungsfristen ausliefen.

Der Brunnen geht auf einen Entwurf von Stefan Eberstadt aus Jetzendorf (Kreis Pfaffenhofen) zurück, der sich mit seinem Konzept im Kunstwettbewerb gegen sieben Konkurrenten und die Empfehlung der Jury durchgesetzt hatte. Den Brunnen hatten sich die Moosacher im Jubiläumsjahr "100 Jahre Eingemeindung nach München" mit Hilfe der Stadt sozusagen selbst geschenkt: Bürger hatten dafür 80 000 Euro gespendet, die Stadt 170 000 Euro finanziert. Jetzt fordert der BA einen definitiven Termin für die Instandsetzung. "Vielleicht klappt es ja im Herbst, wenn das Wasser wieder abgelassen ist", so Wies. Dann hätte man zumindest 2017 wieder einen schönen Brunnen.

© SZ vom 22.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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