Moosach:Ohne Appetit

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Gastrokonzept im "Mona" leidet unter mangelnder Kundschaft

Nachdem das Gastrokonzept im Nahversorgungszentrum Mona nicht so aufgeht wie erwartet, streben die Betreiber eine Umstrukturierung an. Auf etwa 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche will sich im Erd- und im ersten Obergeschoss des Centers ein Großmieter aus dem Fachmarktbereich niederlassen. Dafür benötigt die Mona Center GmbH & Co. KG als Eigentümergesellschaft eine Nutzungsänderung, für die das Unternehmen jetzt Rückenwind aus dem Bezirksausschuss (BA) erhalten hat.

Ein bayerisches Lokal hat bereits geschlossen, einige andere Nutzer hätten ebenfalls Probleme, sagte Armin Ziegler (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Bau, Umwelt und Wirtschaft. Diese Situation habe den Betreiber bewogen, Alternativen zu suchen. Die Eigentümergesellschaft bestätigt, dass der Vertrag mit dem Großmieter bereits unterzeichnet sei, allerdings mit aufschiebender Bedingung, da die Stadt die Nutzungsänderung noch nicht genehmigt habe. Dass die Gastronomie nur schlecht angenommen wird, erklärt einer der Manager mit unterschiedlichen Gründen. Fast Food werde gut angenommen, wie man an der benachbarten Filiale einer Kette sehe, aber Bayerisches und ein gehobener Mittagstisch täten sich schwer in einer Umgebung mit hohem Migrantenanteil und eher niedrigen Einkommen. Mittags funktioniere es wegen der vielen Büroangestellten noch gut, aber abends gehe das Konzept eines belebten Ortes nach Geschäftsschluss nicht mehr auf. Ein anderer Grund sei die Art des Konzeptes: Ein Nahversorgungscenter sei nicht passend für jedes Lokal.

Der BA unterstützt die Nutzungsänderung, weil außerdem bezweckt wird, die brachliegende Freifläche zwischen Mona und der Kaufhof-Filiale im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) aufzuwerten. "Da ist für ein bisher unangemessen genutztes Areal eine gute Planung beabsichtigt", von der sowohl das OEZ als auch Mona profitieren könnten, sagte Ziegler. Erste Ideen sehen vor, dort eventuell einen Quartiersplatz anzulegen. Vielleicht sogar mit Gastrobetrieben.

© SZ vom 18.11.2016 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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